Full text: Kraft- und Hebemaschinen

1 =- 
Die Arbeit des Menschen an der Kurbel. Die Kurbel ist jedenfall8 das 
geeignetste Maschinen-Element zur Aufnahme der Menschenkraft. Während an dem 
Hebel die Menschenkraft durch eine hin- und hergehende Bewegung übertragen wird, 
überträgt sie die Kurbel durch eine Drehbewegung. Die Kurbel ist auch als ein Hebel 
n Zeit zu zu betrachten, der durch eine Drehbewegung bethätigt wird --- I. Band, Seite 865. 
zere sein. *) Sie besteht, wie wir wissen, aus dem Kurbelkörper -- auch Kurbelarm oder 
der Arbeit Bug genannt -- und dem an dessen Ende rechtwinkelig angebrachten Griff. Die 
spel oder Handkurbel, um welche es sich hier handelt, wird meistens auf die Welle aufgesteckt. 
rbeiter an- Selten ist sie mit der Welle aus einem Stück gemacht. 
ogenannten Die bekanntesten Maschinen, welche von den Menschen mittelst einer Kurbel in 
jrmig über Thätigkeit gesezt werden, sind die sogenannten. Winden zum Heben von Lasten. 
eiles dient, Fig. 84 zeigt eine solche in ein- 
jen an den fachster Form. Sie besteht aus 
Haspel die einer in den beiden Böcken wage- 
verden vor- recht gelagerten Welle, über welche 
4 und mit hier beispiel3weise ein Seil ge- 
Baupläßen sc<lungen ist, an dem die Last 
dabei mit hängt. Durch Drehen dieser 
Welle wickelt sich entweder das 
yer Spillen- Seil auf dieselbe auf oder von 
ift während derselben ab. Auf diese Weise 
.3 Arbeiter3 wird die Last gehoben oder ge- 
senkt. Der Mensch wirkt nun u 
an der Kurbel nicht nur mit der | 
Kraft seiner Armmuskeln, sondern zum Theil auch durch das Gewicht seines Körpers, 
ze P der am während seine beiden Füße eine feste Stellung beibehalten. 
rs am Hebel, Wie bei der Drehbewegung der Kurbel die Kräfte der Menschen zur Wirkung 
ich gebracht werden, darüber äußert sich Prof. Gra8hof*) etwa folgendermaßen: 
nt. riche fich „Bezeichnet man als erste Vierteldrehung diejenige, bei welcher der Kurbelarm von 
der senkrecht aufwärts gerichteten in die wagerechte = von dem Arbeiter weg- 
zjiderstand des gerichteten -- Lage übergeht, und die in demselben Drehsinne darauf folgenden al3 
7, zweite, dritte und vierte Vierteldrehung, so wirkt der Arbeiter ungefähr von der 
Mitte der vierten bis zur Mitte der zweiten Vierteldrehung drü>kend, während der 
übrigen Zeit ziehend. Bei der Druckwirkung wird die MusSkelkraft durch das Körper- 
gewicht unterstüßt.“ 
Die Wirkung an der Kurbel wird am vortheilhaftesten sein, wenn die Länge 
des Kurbelarmes ungefähr 0,4 m beträgt und wenn die Welle in der Höhe der 
tet. Hüfte des Arbeiters über dem Fußboden liegt. **) Nach Versuchen von Prof. Rühl- 
*) Gra2hof: „Theoretische Maschinenlehre.“ 
**) Gras8hof: „Theoretische Maschinenlehre Ill.“ Bezeichnet 
. a = Länge des Kurbelarmes, 
: Leistung des b = Radius der horizontalen Welle, 
jo ergiebt sich das vortheilhafteste Hebelverhältniß von Kraft und Last ebenso wie beim Hebel 
=- siehe Fußnote auf voriger Seite. 
9
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.