Full text: Kraft- und Hebemaschinen

in das Maschinenhaus erfolgt. Wird aber eine Kanalleitung benußt, so ist darauf 
zu achten, daß das Fundament des Maschinenhauses von dem Kanal her keine 
Feuchtigkeit erhält und daß dem Maschinenhaus durch den Kanal das Licht nicht 
genommen werde. Es ist deshalb falsch, den Oberwasserkanal an der Front des 
Hauses entlang zu führen. Es empfiehlt sich dagegen, das Majchinenhaus in der 
Mitte der Fabrikfront anzulegen und den Oberwassergraben senkrecht gegen die 
Fabrikfront in das Maschinenhaus einzuführen. Der Unterwassergraben kann 
dann parallel zur Front abgeführt werden. Auch bei großen Fabrikanlagen kann 
man diese Anordnung beibehalten, wenn man das Fabrikgebäude in zwei Theilen 
aufführt und das Maschinenhaus zwischen beiden einbaut. 
Bei einer solchen Anordnung des Maschinenhaujes kann die Haupttransmissions- 
welle nach beiden Seiten hin gleichmäßig fortgeführt werden, wodurch unnöthige 
Stärken der Hauptantrieb8welle vermieden werden können =- 1. Band, Seite 480. 
Hat man die kostspielige Transmission3anlage nicht zu scheuen, so kann man Das DU 
Maschinenhaus abseits von der Fabrik bauen. Die Transmission muß dann ent- gu 
weder unter dem Boden oder so hoch angelegt werden, (daß sie die Durchfahrt ; 
nicht stört. Dagegen bietet diese Anordnung den Vortheil, daß der Oberwasser- 
graben und der Unterwassergraben ganz nach Belieben /angelegt werden können. 
Die Kraftmaschinen, welche dazu bestimmt sind, das Wasser aufzunehmen 
und seine Schwerkraft zu verwerthen, werden in Rädermaschinen und in 
Kolbenmaschinen eingetheilt. Wir unterscheiden bei den Rädermaschinen: 7 
1. Wasserräder im engeren Sinne. im 
2. Surbinen. u 
Die Kolbenmaschinen werden bei den Wassermotoren als 
3. Wassersäulenmaschinen bezeichnet. 
Letztere finden namentlich in Bergwerken Verwendung, um das Grubenwasser 
zu entfernen; in neuerer Zeit kommen sie auch als Kleinmotoren für den Fabrik- 
betrieb vor. Von Bedeutung für den Fabrikbetrieb sind indessen bejonders Die 2 
Rädermaschinen der beiden ersten Arten. Es unterscheiden sich diese beiden Arten TD 
namentlich dadurch von einander, daß bei den Wasserrädern im engeren Sinne 
das Wasser nur an einem kleineren Theile des Umfanges eintritt und an dexr- 
selben Stelle des Radumfanges8 die Kraftmaschine wieder verläßt. Sie haben 
auch eine kleine Umdrehungsgeschwindigkeit ihrer Hauptachse, welche immer wage- 
recht gelagert ist. Dagegen ist die der Turbine vornehmlich senkrecht gelagert, 
ihre Geschwindigkeit ist eme große und das Wasser tritt an einem größeren 
Theile ihres Umfanges ein, verläßt aber die Turbine an einer anderen Stelle 
ihres Radumfanges. 
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