- 14
Schaufelstiele sind mit drei ringförmigen Eisen vernietet. Die Schaufeltiefe be- Verl
trägt 1,5 m. Das Wasser strömt dem Rade durch eine Ueberfallschüße 8 zu, ist b
welche sich gegen die gußeiserne Brustwehr W des Kropfgerinnes G legt. Wa
Die unterschlächtigen Wasserräder. Ihre Bezeichnung weist darauf hin, Dur,
daß diesen Wasserrädern das Wasser nur am unteren Theil des Umfanges Insl
zugeführt wird. Das Wasser wirkt deShalb hauptsächlich durch seine lebendige Zwar
Kraft auf die Schaufeln ein, welche in ihrem vorderen Theile nur e:was geneigt wass;
angeordnet sind, damit sie bei dem Austauchen aus dem Wasser möglichst wenig
Wasser mit empor werfen. Diese Räder werden meistens in einem Gerinne auf- im «
gehängt, welches sowohl mit seinem Boden, als auch mit seinen Seitenwänden jchlä
sich eng an das Rad anschließt. Wir unterscheiden: nen
Unterschlächtige Wasserräder mit geradem Gerinne, dem sogenannten
Scnurgerinne,
Unterschlächtige Wasserräder mit Kropfgerinne.
Bei den ersteren geht das Gerinne ganz gerade unter dem Rade fort, während
es bei den letzteren den untersten Theil des Rades umschließt.
Das Schnurgerinne eines unterschlächtigen Wasserrades kann entweder ganz
wagerecht oder etwas geneigt ausgeführt werden. Hinter dem Rade läßt man
den Boden des Gerinnes plötzlich abfallen, damit bei Rückstauung des Unterwassers
der Drehung des Rades kein Widerstand entgegen geleistet wird. Zwischen Rad
und Gerinne soll ein Zwischenraum von höchstens 15 mm bestehen; je kleiner
dieser Zwischenraum ist, desto weniger Wasser wird unbenußt hindurch fließen.
In Fig. 131 ist ein Wasserrad mit Schnurgerinne durch eine Qnienzeichnung
wiedergegeben. Das Aufschlagwasser wird durch eine Spannschüße S gestaut, sodaß
das Wasser dem Rade mit der
ganzen, dem Gefälle entsprechenden
Geschwindigkeit zugeführt wird.
Die Schaufeln A werden schräg
gestellt, damit sie senkrecht aus dem
Wasser wieder auftauchen. Aus
lezterem Grunde pflegt man auch
gebrochene Schaufeln zu verwenden. Dar,
Unterschlächtige Wasserräder ist.
werden für ganz kleine Gefälle Kra
von 0,1--1 m und für Wasser- geb,
mengen von 100--5000 Liter fom
in der Sekunde benutzt. Wie von
sorgfältig aber diese Räder auch
ausgeführt werden, ihr Nuteffekt
De beträgt nicht mehr als 30--35"/6. gie:
Diese geringe Leistung wird nament-
lich dadurch verursacht, daß das
Wasser durch Stoß wirkt, wobei die vorhandene Wasserkraft nur halb so viel
leistet, als wenn sie durch ihr Gewicht auf das Rad einwirkt. Auch der
13
'*. 131