170
das einen Widerstand verurjacht. Auch bei dem Fortfließen de3 Wassers durch
die gekrümmten Leitkanäle wird ein Widerstand, wie beim Durchfließen gefrümmter
Rohre, erzeugt.
Bevor das Wasser von den Leitkanälen in die Lauffanäle gelangt, muß es
den Spalt passiren und hierbei wird ein Theil aus der Spaltöffnung entweichen,
und zwar wird mehr Wasser entweichen bei den Ueberwasser-Turbinen, wenn der Part
Spalt in der freien Luft liegt, als bei den Unterwasser-Turbinen, wenn der Spalt
von Wasser umgeben ist. Auch wird bei den Ueberdruck-Turbinen der Wasser- mit |
verlust hier ein größerer sein, als bei den Druck-Turbinen. Zur Beschränkung fo bl
dieses Wasserverlustes muß ein allzu großer Ueberdruck vermieden werden und Prü
andererseits die Spaltweite, namentlich bei kleineren Turbinen, so gering als sein
möglich gehalten werden. wenn
Auch beim Einfließen des Wassers in die Laufkanäle und beim Durchfließen gewe
derselben wird das Wasser einen ähnlichen Widerstand finden, wie in den Leit- Qeitr
kanälen, zumal das Wasser von seiner Bewegungsrichtung abgelenkt wird. Bei den störe
Druck-Turbinen wird dieser Verlust kleiner sein, als bei den Ueberdruck-Turbinen, Jig.
weil bei ersteren der Wasserstrahl nur an einer Seite der Kanäle entlang strömt. Der
Endlich findet ein Druckverlust des Wassers beim Ausströmen aus den Lauf- Und
kanälen der Turbinen statt; dieser wird verschieden sein, je nachdem es sich um Leitr
Ueberwasser- oder Unterwasser-Turbinen handelt. Qauf
Wirkungs8verlust durch Achsenreibung. Die Achsenreibung macht sich Leits,
bemerkbar am Spurzapfen und an den Halslagern. Letztere sind zur sicheren engt
Führung der Turbinenachse angeordnet. Der Spurzapfen, auf welchem die Achse schni
läuft, hat das ganze Gewicht der mit Wasser gefüllten Turbine zu tragen. Er fand!
muß so eingerichtet sein, daß die Achse etwas gehoben oder gesenkt werden kann,
damit man in der Lage ist, bei Abnußung der Reibungsflächen das Laufrad ron'
gegenüber dem Leitrad genau wieder einzustellen. (spri
Wird der Spurzapfen als Unterwasserzapfen ausgeführt, der am unteren eine
Ende der Welle angeordnet ist, dann hat ex den Nachtheil, daß er schwer zu- Turl
gänglich ist, und es verursacht Schwierigkeiten, eine gute Schmiervorrichtung Was
anzubringen. Man kann deshalb die Turbinen, anstatt sie an ihrem unteren die
Ende zu stüßen, an einem Ueberwasserzapfen über Wasser aufhängen. Dieser Inn
fann an dem oberen Ende der Turbinenachse liegen, also ein Oberzapfen sein, Die
oder als Mittelzapfen an einer mittleren Stelle derselben. Wir haben der- entw
artige Zapfen unter der Benennung als Ringzapfen oder Kammzapfen schon oder
früher fennen gelernt (Band 1, Seite 452). Mr
Die genaue Bestimmung des Zapfendruckes und damit auch des Reibungs- darg
verlustes hängt zu sehr von zufälligen Umständen ab, als daß sie sich rechnerisch fließ
genau bestimmen ließen. Nach Untersuchungen von Lehmann an einer großen dem
Anzahl praktisch ausgeführter Turbinen fann der Berechnung ein Zapfendruc San
von 0,5--1,3 kg für jeden Quadratmillimeter der Reibungsfläche zu Grunde gelegt gela1
werden, wobei für die Drehgeschwindigkeit der Achse höchstens 200 Umdrehungen das
in der Minute angenommen sind. Dabei soll der Dru> um so fleiner an- scha1
genommen werden, je größer die Geschwindigkeit ist. an *