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gehängt ist. Das Laufrad.A dreht sich mit der Turbinenwelle W, die in der Mittel- diese
achse des Rohres R angeordnet ist. Laufrad und Leitrad sind concentrisch gegen allmö
einander angeordnet. Das festliegende Leitrad X liegt in der Mitte, das drehbare
Laufrad A außerhalb desselben, sodaß das Wasser vingsherum aus dem Leitrad welch,
in die Laufradkanäle gleichmäßig eintreten und nach Abgabe seiner lebendigen Kraft wasse
gleichzeitig an allen Punkten des äußeren Laufradumfanges wieder austreten kann. und
Das Leitrad E besteht aus das s
einem gußeisernen Teller T, Bei |
auf welchem die aus Blech in d«
gebogenen Leitradschaufelns,
-- Fig. 201 -- befestigt sind.
Das Laufrad hat zwei wage-
recht und parallel zu einander
angeordnete Radkränze K,
und K,, zwischen welchen
die Schaufeln 8, angebracht
sind. Der Grundriß Fig. 201
giebt die Schaufelanordnung
im größeren Maßstabe wie-
der. Darnach sind die Leit-
radschaufeln 8, und die
Laufradschaufeln 8, in ent-
gegengeseßtem Sinne ge-
Fig. 201. bogen. Von den Leitrad-
schaufeln ist jede zweite bis
an das Rohr R verlängert, um das eintretende Wasser gleichmäßig zu vertheilen.
Der untere Radkranz K, ist mit der Radnabe N mittelst eines Armsternes B
verbunden. Die Turbinenwelle W dreht sich auf dem Unterwasserzapfen Z.
Das Wasser, welches aus dem Sammelkasten K in das Leitrad eindringt,
strömt aus den unbeweglichen Leitkanälen in die Lauffanäle ein, und indem es
bestrebt ist, seinen Weg in der Richtung der Leitkanäle fortzusezen, übt es einen
Druck auf die Laufradschaufeln aus und seßt das Laufrad A in Umdrehung.
Bei der dargestellten Turbine strömt das Wasser aus den Laufradkanälen unter
Wasser aus, we8halb wir es hier mit einer Niederdruck-Turbine zu thun haben.
Solche Turbinen sind für große Wassermengen bei geringem Gefälle in Thätigkeit.
Zur Regulirung des Ganges der Turbine dient der cylindrische Schieber C,
welcher in den Spalt zwischen Leitrad und Laufrad eingeschoben werden kann
und den Wasserzufluß ganz absperrt, sobald der untere Rand gegen den Boden T
des Leitrades sich legt. Dieser Schieber ist an drei Stangen D aufgehängt, deren
oberes Ende mit Schraubengewinde versehen ist. Mittelst einer geeigneten Zahnrad-
Uebertragung werden die Stangen D und mit ihnen der Schieber CO gleichmäßig
angehoben oder gesentt.
Auf seiner inneren Mantelfläche besetzt. man den Schieber C mit Holzstücken
H, die entsprechend der Richtung der Leitradkanäle gestaltet sind, sodaß sie in