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eine verhältnißmäßig große Anzahl von Umdrehungen in der Minute macht.
Hierdurch muß ein schneller Verschleiß des Zapfens und seines Lagers eintreten, Au
wenn nicht beide Theile sehr sorgfältig ausgeführt und mit einer guten Schmier- ein«
einrichtung versehen werden. Alle Arten von Turbinenzapfen müssen mit einer obe
Vorrichtung versehen sein, welche es gestattet, die Turbinenwelle etwas anzuheben als
oder zu senken. Es ist diese Nachstellung erforderlich, um die Lage von Laufrad
und Leitrad gegen einander und die Größe des Spaltes zwischen beiden regeln schi,
zu können. Wir unterscheiden Unterwasserzapfen und Ueberwasserzapfen Dei
oder Oberwasserzapfen. Tu'
Die Unterwasserzapfen haben den Nachtheil, daß sie leicht von Unreinig- eine
keiten, welche das Wasser mit sich führt, abgenußt werden. Auch ist es schwer, Bai
einen Zapfen, der stet3 von Wasser umgeben ist, mit Sorgfalt zu warten. Sie kön:
werden deShalb nur noc< bei einigen Turbinenarten Kar
benutzt und außerdem dort, wo die billigere Anlage den geh,
Vorzug erhalten muß. Um den Unterwasserzapfen auch ged?
während des Betriebes schmieren“ zu können, muß eine Lag
Oelleitung bis in das Lager desselben geführt werden. fan!
Ihr wird das Oel unter Druck zugeführt. Auch Wasser Tu
kann als Scmiermaterial zur Anwendung kommen, Wel
wenn das Zapfenlager aus Pockholz besteht. Die
Einen Pockholz-Unterwasserzapfen, wie ihn wor
die Firma H. Queva & Co. in Erfurt ausführt, zeigt
Tig. 254. Der Pockholzzapfen, der an seinem oberen theil
Ende halbkugelförmig abgerundet ist, ist mittelst Holz- Rin
keilen im Lagertopf befestigt. Die Schmierung des der
Holzzapfens geschieht mit Wasser. Zu diesem Zwecke ist seitlich ein Rohr in den ist.
Topf eingeführt, das bis zur Lauffläche führt und durch welches das Druckwasser in der
den Pockholzzapfen hineingepreßt wird. Ueber Darc
das Zapfenende der Turbinenwelle wird ein bine
besonderer Laufzapfen geschoben, der sich der zur
halbkugelförmigen Lauffläche des Pockholz- nach
zapfens anschließt. Für größere Belastung dem
sind derartige Zapfenlager nicht zu verwenden. die
Ein Unterwasserzapfen für große Lau
Belastung nach Ausführung derselben Firma Lag
ist in Fig. 255 dargestellt. Das Lagergehäuse Der
ist auf einer besonderen Sohlplatte auf- bine
geschraubt und auf ihr mittelst seitlicher weg!
Schrauben in wagerechter Richtung verstell- eine
bar. Ein Laufzapfen von Stahl, der in das Lau'
Nie u50 Ende der Turbinenwelle eingesezt ist, läuft der
in einer Rothgußpfanne. In ihrem unteren einei
Theile ist die Turbinenwelle mit einem Metallfutter umgeben, das durch Keile spur
nachgestellt werden kann, und sie erhält auf diese Weise eine genaue Führung. fany