1 um
Man
jalten
passer
rieb3-
ulen-
e: zUr
„(Der
rößer
Quer-
Windmotoren.
NS Al3 Windmotoren werden diejenigen Kraftmaschinen bezeichnet, welche die
' wagerecht über die Erde hinwegstreichenden Luftströmungen nutzbar machen. Die
Kraft, welche in dem strömenden Winde enthalten ist, kann zur Verrichtung der
Tölt verschiedensten, mechanischen Arbeiten benußt werden, wenn sie von einem Wind-
motor aufgenommen und fortgepflanzt wird. Die Stärke dieser Kraft bestimm:
Mie sich entweder aus der Geschwindigkeit, welche der Wind in der Sekunde hat, oder
Durch aus dem Druck, welchen er gegen eine feste Fläche ausübt. Natürlich ist der
Druck von der Geschwindigkeit abhängig und ändert sich mit dieser.
Ist schon das Wasser eine unzuverlässige Kraftquelle, insofern es je nach
der Jahre8zeit und der Menge der Niederschläge bald mehr, bald weniger Kraft
ee nr den Menschen zur Ausnußung darbietet, so muß der Wind nicht nur als
unzuverlässige, sondern als unbeständige Kraft bezeichnet werden. Bald sind die
Windströmungeu so schwach, daß sie kaum noch ein Windrad zu drehen im Stande
0 ve: sind, bald so stark, daß das Windrad in Gefahr kommt, unter seiner Wucht zu-
sammenzubrechen. Kann man das Wasser zwingen, stets in derselben Nichtung
auf den Wassermotor zu treffen, so ist es nicht möglich, den Wind in eine
bestimmte Bahn hineinzuzwingen. Das strömende Wasser kann mit einem be-
stimmten Gefälle dem Windmotor stetig zugeführt werden. Auch in dieser Rich-
tung ist der Wind eine unbeständige Kraftquelle. Seine Stärke wechselt beständig,
jezt läßt sie etwas nach, in der nächsten Minute steigt sie an, um dann abermals
wieder nachzulassen. Nach Untersuchungen von O. Lilienthal*) wächst die Stärke
des Winde3 in der Zeit von etwa drei Minuten an, um dann in den nächsten
drei Minuten wieder nachzulassen. Es kann darnach ein Windstrom als eine
Wellenbewegung aufgefaßt werden, bei welcher Wellenberg und Wellenthal in
Zwischenräumen von drei Minuten auf einander folgen.
Trozdem also der Wind eine Kraftquelle ist, welche kostenlos von Jedermann
benutzt werden kann, so ist das Anwendungsgebiet wegen der Unbeständigkeit dieser
*) O, Lilienthal, „Der Vogelflug als Grundlage der Fliegekunst“.
17*