Full text: Kraft- und Hebemaschinen

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zur Verwerthung kommen, und zwar al3 feste, pulverförmige, flüssige und 
gasförmige Brennstoffe. Die Brennstoffe der drei ersten Gruppen werden auch 
Brennmaterial genannt. ! 
Als feste Brennstoffe kommen Anthracit, Steinkohle, Braunkohle, Torf, 
Coaks, Holz und Stroh zur Anwendung. al 
Das pulverförmige Brennmaterial, welches in der Technik Verwendung "Vv 
findet, ist der Kohlenstaub, der in der verlangten Feinheit durch Mahlen von o 
gröberen Kohlenstücken künstlich hergestellt wird. 1 
Als flüssiger Brennstoff wird das Petroleum und seine Nebenprodukte z 
in der Technik benußt. | 
Als gasförmiger Brennstoff endlich fommt da38 Leuchtgas, das aus der 
Steinkohle gewonnen wird, in Frage, oder das Gas eines flüssigen Brennstoffes, . 
welches durch Wärme verdampft wird; oder endlich auch das natürliche Gas, : 
welches in dem Erdinneren sich bildet und an manchen Stellen der Erdoberfläche 
dem Menschen zur Verfügung steht. 
Alle Brennstoffe sind Verbindungen von Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauer- 
stoff, welche mehr oder weniger Beimengungen von mineralischen Bestandtheilen 
haben. Lettere sind entweder brennbar oder nicht brennbar, je nachdem die Tem- 
peratur ist, bei der die Verbrennung stattfinden soll. 
Unter dem festen Brennmaterial sind es vornehmlich der Anthracit, die 
Steinkohle und die Braunkohle, die in der Feuerung der Dampfkessel zur Ver- 
brennung fommen. Der Anthracit ist ein festes, sehr dichtes Brennmaterial, 
welches schon wegen seiner Dichtigkeit jehr viel Luft zu seiner Verbrennung 
erfordert. Im Allgemeinen kann man annehmen, je dichter eine Kohle ist, je 
mehr Luft bedarf sie zu ihrer Verbrennung. Anthracit brennt, ohne zu backen 
und ohne mürbe zu werden. 
Die Steinkohle, welche mit einer geringeren Luftmenge verbrannt werden 
kann, al3 der Anthracit, kommt als magere Steinkohle, als Sinterkohle oder 
als fette Steinkohle vor. Die magere Steinkohle verbrennt zu einer losen, 
pulverförmigen Masse. Die Sinterkohle ist eine Steinkohle, welche bei ihrer 
Verbrennung Neigung zum Zusammenbacen zeigt und an der Oberfläche zu 
Körnern zusammensintert. Die fette Steinkohle oder Backkohle endlich wird bei 
der Verbrennung zu einer teigartigen Masse und eignet sich ihres starken Zusammen- 
backens wegen nicht zur Verbrennung auf dem Rost einer Dampffesselfeuerung. 
Die Braunkohle unterscheidet sich äußerlich durch ihre braune Farbe von 
der Steinkohle. Als faserige Braunkohle kann man noch ihre Entstehung 
aus dem Holz erkennen. Sie hat oft noch das vollständige Aussehen des Holzes. 
Die erdige Braunkohle läßt den Holzcharatter nicht mehr erkennen, sie fommt 
zwar im festen Zustand vor, färbt aber nicht ab. Die dichte oder derbe 
Braunkohle, auch muschelige Braunkohle genannt, ist dunkelbraun bis 
schwarz, ziemlich fest und färbt wenig ab. 
Flütsige Brennstoffe werden in größerem Maaßstabe zur Dampffessel- 
feuerung erst benutzt, seitdem die kaukasischen Petroleumquellen der Allgemeinheit 
zugänglich gemacht worden sind. Sie werden auch namentlich in der Nähe ihres
	        
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