Full text: Kraft- und Hebemaschinen

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werk in Magdeburg-Buckau gebaut wird. Er besteht aus einem 10 mm starken 
Steg, an dessen beiden Seiten schwächere Rippen unter einem Winkel von 780 ' 
gegen die Oberfläche des Stabes geneigt angebracht sind. Bei den normalen 
Roststäben sind diese Rippen 6 mm von einander entfernt; für besonders feines 
Brennmaterial wird die Entfernung bis auf 3 mm verkleinert. Umgekehrt werden 
für Holzfeuerung die Rippen 10--20 mm von einander entfernt sein können. 
Durch die seitlichen Rippen wird der Stab so verstärkt, daß er nur eine ver- 
hältnißmäßig geringe Stärke zu haben braucht. Die schräge Stellung der Rippen 
aber soll die Luftzuführung erleichtern. Zum Zwecke der Abkühlung ist die Fläche 
des Roststabes unterhalb der Rippen mehrfach durchbrochen. Die benachbarten 
Stäbe berühren sich an den fünf Stellen a, sodaß zwischen den einzelnen Stäben 
sechs kürzere Spalten von 6 mm Breite entstehen. Der Roststab wird von der 
Fabrik zur Verbrennung von Feinkohle und Torf empfohlen; kommt Steinkohle 
zur Anwendung, so muß es eine nicht backende jein. 
Die Roststäbe müssen so eingelegt werden, daß die Neigung der schrägen 
Rippen der Zugrichtung zugekehrt ist und die Köpfe seitlich ohne Spiel- 
raum dicht an einander schließen. Für die Längenausdehnung der Stäbe 
genügt es, zwischen zwei benachbarte Kopfreihen 10 mm Zwischenraum zu 
lassen. Verbleibt beim Einlegen der Roststäbe seitlich ein Naum, der nicht 
breit genug ist, noch einen Roststab aufzunehmen, so wird ein voller Flach- 
eisenstab eingelegt. 
Wie bei allen gegliederten Roststäben dieser Art, kann von unten her nur 
durch die freien Längsspalten die Schlacke etwas gelockert werden. In der Haupt- 
sache wird mittelst eines Stoßeisens = Fig. 329 -- die Schlacke von der Rost- 
oberfläche abgelöst. 
In Fig. 330 und 331 ist eine Vorfeuerung für einen Zweislammrohr- 
kessel von Jaques Piedboeuf in Aachen dargestellt. Jedes Flammrohr hat 
eine besondere Feuerung und beide sind durch eine Wand von feuerfesten Steinen 
von einander getrennt. Die Anordnung von zwei getrennten Feuerungen hat den 
Vorzug, daß abwechselnd auf einer der beiden Rostflächen frisches Brennmaterial 
aufgegeben werden kann und die heißen Gase der anderen Feuerung die Ver- 
brennung der frischen Gase unterstüßen. Das Gewölbe G des Verbrennungs- 
raumes ist niedrig gehalten, damit das frisch aufgeworfene Brennmaterial bis 
zur Verbrennungstemperatur schnell vorgewärmt wird. Auch der vordere Theil 
des Flammrohres F ist mit feuerfesten Steinen bis auf 100 mm Tiefe aus- 
gefüttert, sodaß die Verbindungsstelle zwischen Kesselboden und Flammrohr vor 
dem Einfluß der Flamme geschüßt wird. Die Roststabträger 1, bis I, sind in 
den Wänden der Feuerung mit eingemauert und tragen vier Reihen von Rost- 
stäben, welche alle zusammen eine nach hinten geneigte Ebene bilden. Das ganze 
Mauerwerk wird von einer eisernen Verankerung zusammengehalten. Durch die 
ganze Breite des Mauerwerkes der Vorfeuerung sind Schraubenbolzen hindurch- 
geführt, welche die von Außen gegen die Steinwand gebrachten U-förmigen Anker- 
schienen A zusammenhalten.
	        
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