Verschieben hindern. Die Roststabköpfe haben zu diesem Zwecke auf einer Seite
einen Vorsprung, der in einer Vertiefung an dem Kopfe des benachbarten Rostes
sich anlegt. Die Spalten zwischen den Roststäben betragen 3 mm. -
Die Meldrum-Feuerung soll für alle Arten von Kesseln angewendet
werden können und sich für jede Art von Brennmaterial eignen. So wird
Kohlen- und Coaksstaub auf ihr verbrannt, schieferige Kohle, nasser Kohlen-
schlamm, Abfälle aus anderen Feuerungen und überhaupt alles, was noch Brenn-
stoff enthält.
Derartige Unterwind-Feuerungen haben den Vorzug, daß sie einen beliebig
schwachen oder starken Betrieb gestatten, weil sie völlig unabhängig sind von dem
Zug im Schornstein. Aus demselben Grunde kann man auch die Heizgase bis
zu einer beliebig niedrigen Temperatur ausnüßen. Diesem Vortheil steht der
Nachtheil gegenüber, daß das Gebläse selbst durch seinen Dampfverbrauch die
Nubleistung der Feuerung vermindert.
Feuerungen für staubförmige Brenunmaterialien, Die Verbrennung von
festen Brennstoffen wird, da sie auf Rosten von bestimmter Form vor sich geht,
das feste Brennmaterial aber aus Stücken sehr verschiedener Größe sich zusammen-
sezt und unter den verschiedensten Bedingungen bald mehr, bald weniger der
Verbrennungsluft ausgesett ist, eine nur unvollkommene sein können. Man hat
längst eingesehen, daß eine vollkommene Verbrennung nur dann erzielt werden
kann, wenn ein Brennmaterial von durchaus gleichmäßiger Größe, Gestalt und
Beschaffenheit stet8 unter denselben Bedingungen zur Verbrennung gebracht wird.
E3 kann dies aber nur dann erreicht werden, wenn das Brennmaterial stark zer-
kleinert und die Verbrennung ohne Rost durchgeführt wird. Schließlich führte
die Ueberlegung dahin, das Brennmaterial zu einem ganz gleichmäßigen, feinen
Staub zu verarbeiten und diesen, während er in der Luft schwebt, zu verbrennen.
Neuerdings hat man diesen Gedanken wieder zum Betrieb von Dampffkessel-
Feuerungen aufgenommen. Man muß dazu das Brennmaterial bis zu einer
Feinheit mahlen, daß e3 durch ein Sieb gebracht werden kann, bei welchem
wenigstens 900 Maschen auf jeden Quadratcentimeter kommen. Ein so feiner
" Kohlenstaub verbrennt, wenn er in einen glühenden Raum hineingeblasen wird,
plößlich und bevor er Zeit findet, auf den Boden niederzusinken. Damit waren
auch die Bedingungen für die Kohlenstaub-Feuerung erfüllt.
Die Kohlenstaub-Feuerung muß sonach eine Vorrichtung haben, welche den
Kohlenstaub in einem ganz gleichmäßigen, unregulirbaren Strome in den ;Feuer-
raum hineinöläst. Der Feuerraum aber muß so glühend sein, daß er den fein
vertheilten Staub in dem Avgenblick, wo er in den Verbrennungsraum gelangt,
auf seine Entzündungstemperatur erwärmt. Ist zugleich mit der Menge des
zugeführten Kohlenstaubes auch die Menge Verbrennungsluft regelbar, jo kann
eine vollständige Verbrennung desselben erreicht werden. Durch die Art dieser
Regulirvorrichtung unterscheiden sich auch die verschiedenen Kohlenstaub-Feuerungen
im Wesentlichen von einander.
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