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Bei allen Kohlenstaub-Feuerungen muß aber vor Ingangsezung derselben
der Verbrennungsraum durch cin Holzfeuer so weit vorgewärmt werden, daß
er im Stande ist, den Kohlenstaub zu entzünden. Sobald die Flammen-
bildung eintritt, wird der Verbrennungsraum so glühend, daß die Selbst-
entzündung des Kohlenstaubes ununterbrochen vor sich geht. Es ist sogar ein
Fehler aller Kohlenstaub-Feuerungen, daß die Temperatur des Verbrennungs-
raumes während des Betrie-
bes eine zu hohe wird. Die
Flamme hat eine so bedeu-
tende Hitze, daß nur sehr
gutes, feuerfestes Material ihr
Widerstand leistet. Gerade die
Ueberwindung dieser Schwie-
rigkeiten steht der weiteren
Einführung der Kohlenstaub-
Feuerung bisher entgegen.
(<-22 Von den verschiedenen Con-
jtructionen sei hier die Koh-
-»] lenstaub- Feuerung von
Richard Schwarßtkopff in
Berlin erwähnt, welche in
Fig. 366 dargestellt ist. Zur
Zuführung des Kohlenstau-
bes, der auf einer besonderen
Mühle auf die gewünschte
Feinheit gemahlen werden
muß, ist der Trichter a an-
geordnet. Derselbe ist nach
unten durch ein mittelst des
Hebels b stellbares, gebogenes,
federnde3 Blech 6 und durch
die federnde Klappe d ge-
schlossen. Ein festes Blech e
entlastet die federnde Klappe d
von dem Druck des Kohlen-
Jig: 366. jianbes. Ff ist eine Büriie,
deren Borsten aus flachem
Stahldraht bestehen, welche
in der Mitte den Hammer g trägt, der bei jeder Umdrehung der Bürste gegen
die Nase h der federnden Stahlklappe d schlägt und diese um ein Gewisses von
dem. gebogenen Blech 6 entfernt. Da dieses Lebtere durch den Hebel b in seiner
Lage festgehalten wird, so entsteht zwischen c und Ad bei jeder Bürstendrehung ein
über die ganze Breite der Bürste reichender Spalt, durch welchen die Staubkohle
der Bürste zufällt. Erstere wird dann von den Stahldrahtborsten erfaßt und in