) =
besondere Dampfräume. Der sich beim Heizen im Unterwasserkessel entwickelnde
Dampf sammelt sich oberhalb de8 Wasserspiegels in diesem an und drückt ihn
ZE
wig Sig. 410
herunter. Bevor er die untere Kante des Verbindungsstußen3 erreicht, wird
durch einen Schwimmer das Ventil eines Verbindungsrohres zwischen dem Dampf-
raum beider Kessel geöffnet, und der Dampf entweicht nach dem Oberkessel.
Die Speisung kann entweder im Ober- oder im Unterkessel erfolgen; leßteres
ijt vorzuziehen, weil alsdann die Verunreinigungen des Wasser8 in dem Unter-
kesjel sich abseßen.
Diese Kessel werden von der Fabrik für 100--210 qm Heizfläche gebaut.
Wasserröhrenkessel.
Je kleiner der Wasserraum eines Dampffessel3 ist, und je weniger Wasser
ausströmen kann, falls ein Lec> im Kessel entsteht, desto geringer ist die Gefahr
für die Kesselbedienung. Wenn wir daran denken, daß das Wasser, welches über
jeinem Siedepunkt hinaus erhißt ist, mit einem Mal sich zu Dampf verwandelt,
sobald es aus dem Kessel austreten kann, und daß dieser Dampf einen ungefähr
1700mal größeren Raum ganz plößlich auszufüllen bestrebt ist, so leuchtet cs
ein, daß ein Dampfkessel mit großem Wasserraum eine große Gefahr für das
Leben der Menschen bildet. Das Bestreben ging de8halb dahin, den gesammten
Wajßserraum des Kessels in eine große Anzahl einzelner Räume zu theilen.
Zugleich aber wollte man auch den Wasserraum des Kessels auf das noth-
wendigste Maaß einschränken und die Heizfläche vergrößern. Wir wissen bereits,
daß mit Einschränkung des Wasserraumes bei wechselndem Kraftbedarf auch die
Dampfspannung eine schwankende wird. Sobald man aber die Heizfläche derartig
vergrößern kann, daß eine schnellere Dampfentwickelung möglich ist, dann kann
auch bei wechselndem Kraftbedarf die erforderliche größere Dampfmenge durch
schnellere Verdampfung wieder ersetzt werden.
3T7C