1
die Dampfmaschinen mit mehreren Cylindern unterscheiden sic) von den vor-
Im genannten Verbundmaschinen dadurc<, daß bei ihnen der Dampf nicht, wie dort,
an. von einem Cylinder in den anderen übergeführt wird, sondern das jeder Cylinder
ter- frischen Dampf erhält. Es wirken aber die Dampfmaschinen mit mehreren Cylindern
verbessernd auf den Ungleichförmigkeits8grad einer Dampfmaschine dadurch ein, daß
die Kolbenstangen aller dieser Maschinen an ein und derselben Welle angreifen.
Die Kurbeln, an welche sie angreifen, werden al8dann gegen einander verseßt,
npf fodaß, wenn die eine der Kurbeln der Todpunktslage, siehe Seite 4, sich annähert,
en= die andere bereits über diese hinaus ist.
pf= Unterscheiden wir nach der Aufstellung ihrer einzelnen Theile die Dampf-
ion maschinenarten, so kann man sie eintheilen in:
der Balanciermaschinen, bei welchen die Bewegung des Kolben3 nicht durch
ng. die Kolbenstange direkt auf die Schubstange und durch diese weiter auf die Kurbel-
pf welle übertragen wird, sondern bei der die Kolbenstange sowohl als auch die
Schubstange an einem schwingend „gelagerten Hebel, dem sogenannten Balancier,
ut, gelenkartig angreifen, wie wir diesen Band 1, Seite 839 bereits besprochen haben.
nd Der Dampfeylinder steht bei dieser Maschine senkrecht, die Kurbelwelle ist wage-
[S= recht gelagert.
nt. Horizontale oder liegende Maschinen. Bei diesen liegt die Achse des
m- Dampfcylinder3 und die der Kurbelwelle in einer wagerechten Ebene. Das
re Gewicht des Kolbens und der Kolbenstange wirkt einseitig nach unten und Die
Abnutzung der reibenden Theile am Cylinder ist auch eine einseitige. Da alle Haupt-
et theile in einer wagerechten Ebene liegen, sind sie für die Bedienung leicht zugänglich.
Vertikale oder stehende Maschinen. Bei ihnen liegt die Achse des
: Cylinder3 und der Kurbelwelle in einer senfrechten Ebene. Das Gewicht des
Kolbens wirkt hier nicht einseitig auf den Cylinder und die Abnutzung der
reibenden Theile ist de3halb auch eine gleichmäßigere. Dagegen sind die einzelnen
nt Theile der Maschine, weil sie über einander liegen, schwerer zugänglich. Gewöhn-
E lich ist die Kurbelwelle unterhalb des Cylinders gelagert, seltener findet die um-
n gefehrte Aufstellung statt.
m Wandmaschinen sind Dampfmaschinen, bei welchen, wie bei der vorgenannten
Gruppe, die Achse des Cylinders und der Kurbelwelle in einer senkrechten Ebene
liegen, bei denen aber alle Theile auf einer Fundamentplatte, welche an DEL
Wand befestigt ist, angebracht sind. Bei diesen Maschinen ist, umgekehrt wie bei
den vorhergehenden, die Aufstellung gewöhnlich eine solche, daß der Cylinder
e unten und die Kurbelwelle über demselben liegt.
H ' Schrägliegende Dampfmaschinen. E3 liegt bei ihnen der Cylinder in
einer schrägen Ebene, die Kurbelwelle hingegen ist wagerecht gelagert.
.. Dseillirende Maschinen (vom lateinischen oscillare = schwingen). Der
Cylinder ist bei diesen Dampfmaschinen um zwei Zapfen schwingend gelagert, und
die Kolbenstange greift direkt an der Kurbel der Welle an. Sie werden als
wagerechte, senkrechte oder schrägliegende Maschinen gebaut. Dadurch, daß bei
ihnen die Schubstange fehlt, nehmen sie der Längs8ausdehnung nach einen wejent-
lich geringeren Raum ein als andere Maschinen.
45"