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aljo die Linie e d die abnehmende Spannung darstellen, und die Arbeit des
Dampfes würde durch den Inhalt des Viere>s a b e d wiedergegeben.
Aber auch bei dieser Steuerung kann der Dampf in den Cylinder nicht
augenblicklich und gerade in der Endstellung des Kolbens einströmen, vielmehr
muß er an einem früheren Punkt a, =- Fig. 555 --- in den Cylinder eingelassen
Wegeläng?e in em.
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Gig. 595
werden, damit er mit erreichter Endstellung auf der Linie a b unter dem vollen
Dru von 6 Atmosphären steht. Auch während der Dampf unter vollem Druck
den Kolben 20 cm vorwärts bewegt bis er, nachdem er diese Wegelinie erreicht
hat, bei e abgesperrt wird, erleitet noc< der Dampfdruck thatsächlich Veränderung.
Widerstände, welche der Dampf in der Leitung und in den Kanälen findet, und
andere Ursachen, die hier unberücksichtigt bleiben können, wirken darauf hin, daß
der volle Dampfdruck schon bei e, etwas sinkt und die Drucklinie jc<on von dort
jich zu neigen anfängt. Ebenso kann auch die Absperrung des Dampfeinlasses
bei e nicht so plößlich unterbrochen werden, wie dies bei e Fig. 554 angenommen
worden ist. Es ist auch zur Herstellung der Absperrung eine gewisse Zeit er-
forderlich, und sie wird etwa erst in dem Punkt e, erfolgen, anstatt in dem Punkt e.
Ebenso steht es mit dem Dampfabschluß, der aus diesem Grund schon bei d,
begonnen haben muß, wenn er vor dem Ende des Kolbenhubes zur vollen Wirkung
kommen soll. Die Drucklinie fällt aljo an dieser Stelle nicht nach d, sondern
nach d, ab. Die Arbeit des Dampfes bei der Expansionssteuerung ist deShalb
durc< das Diagramm a, b e, e, d, d für einen Kolbenweg dargestellt.
Diagramm der Expansionssteuerung für Maschinen ohne Con-
densation. Indessen giebt auch dieses Diagramm noch kein vollständiges Bild
von der Wirkung des Dampfes im Cylinder. Die Druclinie von dem Augenblick
des Dampfabschlusses bis zur Beendigung der Expansion des Dampfes kann nicht
als eine gerade Linie wiedergegeben werden. Die Expansion verläuft zuerst
schneller und dann immer langsamer und wird etwa durch die gebogene Linie e, dy
- Fig. 556 -- zur Darstellung gebracht. Endlich aber muß auch daran gedacht
werden, daß bei den Hochdruckmaschinen, also bei den Maschinen ohne Condensation,
der expandirte Dampf hinter dem Kolben stehen muß, sobald der Kolben auf der
entgegengeseßten Seite neuen Dampf erhält und daß beim Rückgang de8 Kolbens
dieser expandirte Dampf vor dem Kolben hinweg aus dem Cylinder ins Freie
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