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welches senkrecht neben dem Kessel angeordnet ist. Der Dampf gelangt von dem
Nachverdampfer, nachdem er ihn von unten nach oben durchströmt hat, in den
sogenannten Hauptüberhißer, wie der obere Theil des Ueberhizers genannt wird,
und er durchströmt dessen Schlangenrohre von oben nach unten, also umgekehrt,
wie die Heizgase den Ueberhißer durchziehen. Zur Ausnutßzung der Heizgase ist
oberhalb des Ueberhißer3 U ein schlangenrohrförmiger Vorwärmer W eingebaut,
durch welchen das Speisewasser geführt wird.
Der Hauptgedanke dieser Kesselanordnung ist der, daß die Kesselheizfläche ab-
sichtlich sehr stark in Anspruch genommen wird -- es werden nämlich 45--50 kg
Wasser für jeden Quadratmeter Kesselheizfläche verdampft =-, um sehr nassen
Dampf zu erhalten. Der Vorüberhizer kann deShalb den heißesten Gasen aus-
gesezt werden, weil ihre Wärme zur Verdampfung des mitgerissenen Wassers
verbraucht wird. Darin liegt auch eine Selbstregelung, denn je stärker geheizt
wird, desto mehr Wasser wird mitgerissen und desto mehr Wärme wird zur Ver-
dampfung dieses mitgerissenen Wasser3 gebraucht. Es ist somit die Gefahr aus-
geschlossen, daß der Vorüberhizer durch zu hohe Temperatur der Heizgase ver-
brennen kann. Aus dem Vorüberhißer gelangt der Dampf in den Nachverdampfer N.
Dieser hat den Zweck, den gesättigten Dampf, welcher in dem Dampfgemisch noch
vorhanden sein soll, vollständig zur Verdampfung zu bringen. Von hier gelangt
der Dampf mit einer nur wenig höheren Temperatur, als sie dem vorhandenen
Dampfdruck entspricht, in den Hauptüberhizer. Er tritt in den Hauptüberhißer
oben ein, wo die Heizgase ihre niedrigste Temperatur haben, und durchströmt ihn
nach unten, im Gegenstrom mit den Heizgasen, sodaß nunmehr seine Ueberhizung
auf etwa 350 C. erfolgen kann.
Die Heizgase steigen in der Feuerbüchse des stehenden Kessels auf und um-
spülen darauf den Ueberhißer und zuleßt den Vorwärmer. Durch die Mitte des
Veberhitzers ist ein Abzugsrohr gelegt, welches für gewöhnlich abgedeckt ist, das
aber nach Bedarf geöffnet werden kann, wenn die Ueberhizung eine geringere
werden soll.
Die Abmessungen des dargestellten Kessels sind die folgenden:
Heizfläche im Ganzen . „ii 80,0 qm,
Durc< Ausmauerung unwirksam . . =. . BD.
Wasserberührte Heizfläßhe . . . ME 7,0 qm,
Heizsläche des Vorüiberhißers . wm“. BD „-
. „ Hauptüberhizers . . : 2, 0:
K „ Vorwärmers . x» H (2,0.
MOiflum . .. MT
Arbeitöüberdru> . : . . 12 kgsgem.
Ein liegender Dampfkessel mit einem Ueberhißer von anderer Bauart, wie
ihn dieselbe Firma ausführt, ist in Fig. 684 wiedergegeben. Der Dampf, welcher
in dem Kessel K entwickelt wird, wird durch das Dampfventil D und durch die
Rohrleitung R, dem Ueberhizer U zugeführt, der in dem erweiterten Fuch3 der
Kesselanlage eingebaut ist. Der Ueberhitzer besteht aus einer schraubenförmig
57€8