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Wassertheilchen mit der Luft kühlt sich das Wasser ab, während es in den Behälter
zurückfällt. Das auf diese Weise abgekühlte Wasser sammelt sich in dem Behälter
an und wird durch die Luftpumpe dem Condensator wieder zugeführt.
Die Streudüse, wie sie Gebr. Körting für derartige Anlagen benutzen,
ist in Fig. 724 dargestellt. In dem Düsengehäuse ist eine Spindel lose eingepaßt,
welche mit einem hoch überstehendem Schraubengang
versehen ist. Der Durchgang der Düse wird sonach
von einem Schraubengang abgeschlossen. Die Flüssig-
keit, welche durch die Düse hindurch gedrückt wird, muß
diesen Schraubengang durchstrümen und wird dabei in
eine drehende Bewegung verseßt, sodaß sie in Folge der
Fliehkraft sofort nach Verlassen der Düse in sehr feine
Theile aus einander gerissen, d. h. zerstäubt wird. Je
nach der Pressung, unter welcher die Flüssigkeit durch
die Düse gedrückt wird, und je nach der Düsenöffnung
und der Form des Streukegels kann man an seiner kegel-
förmig erweiternden Mündung eine mehr oder weniger
starke Zerstäubung de8 Wasser3 hervorrufen. Dadurch,
daß die Schraubenspindel in die Düse nur lose ein-
gesezt ist, ist es möglich, in wenigen Sekunden die
Düse zu. reinigen, falls sie sich versetzt hat.
Deu Streudüsen-Kühlapparaten wird nachgesagt,
vig. daß sie einen verhältnißmäßig großen Verlust .an Kühl-
wasser haben. Es ist indessen nicht anzunehmen, daß
dieser Verlust größer ist, als bei anderen Kühlanlagen
neuerer Art, bei denen das Wasser von einer größeren Höhe herunterfällt. Bei
allen Kühlanlagen, bei welchen die Luft die Wärme des Wassers aufzunehmen
hat, muß eine bestimmte Menge de8 Wassers verdampft und von der Luft mit
entführt werden, unabhängig von der Construction der einzelnen Apparate.
Wenn der Raum beschränkt ist, in welchem ein Düsenkühlapparat zur Auf-
stellung gebracht werden soll, dann bringt man ihn -- wie bei der in Fig. 725
dargestellten Anlage =- innerhalb eines Thurmes von Holz zur Aufstellung.
Die Darstellung zeigt die ganze Anordnung einer Condensation8anlage mit der
Kühlvorrichtung. Der Condensator C empfängt das Kühlwasser aus dem Be-
hälter K und läßt es erwärmt nach dem Behälter W hin wieder abfließen.
Mittelst der Pumpe P wird das warme Condensationswasser aus dem Behälter W
der Streudüse D zugeführt. Innerhalb des Holzthurmes wird es zerstäubt und
läuft an den Wänden desselben in den darunter angeordneten Behälter zusammen.
Aus diesem fließt es durch das Rohr R in den Kaltwasserbehälter K zurück.
Die Wände des Holzthurmes T bestehen aus treppenartig über einander an-
geordneten Brettern, sodaß das Wasser, welches von der Düse hinaufgesprißt
wird, auf den schrägen Brettern wieder herunter fließt. Durch die Zwischen-
räume zweier benachbarter Bretter hat die Luft in das Innere des Thurmes
freien Zutritt.
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