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mpf- zwar bei der Verbrennung alle vorhandene Wärme frei, aber sie würde zum Theil
dazu verbraucht, den Ueberschuß von Luft mit zu erwärmen und diese Wärme
iber- würde mit den Verbrennungsprodukten verloren gehen. Troßdem ist man gezwungen,
tii mit einem gewissen Luftüberschuß zu arbeiten, da man mit der Temperatur- und
ung Spannungserhöhung über gewisse Grenzen nicht hinausgehen kann. Anderseits
ist man in der Anwendung eines Luftüberschusses beschränkt, weil eine zu dünne
Des Mischung zu schwer zn entzünden ist und zu schwer verbrennt. Um die Zünd-
ung fähigkeit des Gemisches zu sichern, muß man weniger Luft nehmen und eine höhere
ken. Verbrennungstemperatur erzeugen, als zulässig ist. Die erzielte Temperaturerhöhung
) es wird alsdann dadurch heruntergestimmt, daß der Cylinder künstlich gefühlt wird.
um- Hierbei entsteht ein nicht unbedeutender Verlust an Wärme, weil die zu viel erzeugte
Die Wärme sofort wieder durch das Kühlwasser abgeführt wird. BisSher sind keine
1gen Mittel gefunden worden, diesen Wärmeverlust zu vermeiden.“
nen Die Otto'sche Gaskraftmaschine, bei welcher ein Gemisch von Leuchtgas
ach- und Luft innerhalb einer Cylindermaschine zur Entzündung gebracht wird, um durch
det, die Ausdehnung de8 Ga8gemisches in Folge seiner Temperaturerhöhung den Arbeits-
Jer- kolben vorwärts zu treiben, ist die erste Ga8maschine, welche eine größere Verbreitung
end gefunden hat. Die Fabrik von Otto & Langen in Köln hat sich um die Aus-
ten, bildung und Einführung der Gasmotoren besonders verdient gemacht. Später ist die
ben Fabrik in die Gasmotorenfabrik Deuß in Köln-Deutz umgewandelt worden.
ten Der Otto'sche Gasmotor unterscheidet sich von seinen Vorgängern dadurch:
Der 1. daß das Ga8gemisch vor der Entzündung verdichtet wird, wodurch die
Maschine kleinere Abmessungen erhalten kann.
2. daß die Zündung in dem Augenbli> erfolgt, in welchem die Kurbel in
der Totpunktlage sich befindet, wodurch Stöße vermieden werden und größere
Kolbengeschwindigkeiten angewendet werden können.
ses 3. daß die Maschine als Viertakt-Maschine arbeitet, d. h. die Maschine
Der wirkt zuerst als Pumpe zum Ansaugen des Gasgemisches, preßt darauf das an-
gesaugte Ga8gemisch an der Zündstelle zusammen und sichert dadurch die Zündung
31 eines selbst gasarmen Gemisches. Nun erst, nach erfolgter Zündung, wird der Kolben
in aufwärts getrieben, um bei der darauf folgenden Rückwärtsbewegung die Ver-
ich brennungsprodufte aus dem Cylinder heraus zu drücken. Es kommen aljo auf
es eine Zündung 2 Aufwärt38- und 2 Abwärts-Bewegungen de8 Kolbens und aus
ne diesem Grunde wird sie als Viertakt-Maschine bezeichnet.
er Der Arbeit3vorgang vollzieht sich dabei in folgender Weise:
8. Erster Hub. Der Kolben bewegt sich vorwärts, und es wird von ihm ein
on explosibles Gemenge von Gas und Luft am Boden des Cylinders eingesaugt;
ff man bezeichnet de8halb diese erste Periode als Ansauge-Periode.
1 Zweiter Hub. Der Kolben bewegt si< rückwärt3 und drückt das an-
n gesaugte Ga8gemenge in dem sogenannten Compressionsraume zusammen, der bei
ir der Endstellung des Kolbens zwischen diesem und dem Cylinderboden verbleibt;
de diese Periode wird als Compression3-Periode bezeichnet.
Dritter Hub. Das Gasgemisch in dem Compressionsraume wird entzündet,
während der Kolben seine Endstellung erreicht hat, die Kurbel also ihre innere
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