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Kurbelwelle parallel zu einander gelagert. Lettere ist an jedem Ende mit je einer
Kurbel versehen, die um 1809 gegen einander versetzt sind. Die Drehbewegung der
Kurbelwelle wird von einem kleinen Zahnrad auf ein großes Zahnrad der Trommel-
welle übertragen. Außer diesem und der Windentrommel ist auf der Trommelwelle
noch eine Scheibe mit glattem Umfang befestigt. Sie dient zum Bremsen der Trom-
melwelle, wenn die Last ohne Benutzung der Kurbeln niedergelassen werden soll.
Zu diesem Zwecke ist ein Stahlband um den Umfang der glatten Bremsscheibe
gelegt und das Ende dieses Brem8bandes an einem doppelarmigen Hebel befestigt.
Der Hebel hat an dem oberen Ankerbolzen des Gestelles seinen Drehpunkt, wird er
niedergedrückt, dann wird das Bremsband angezogen und gegen den Umfang der
Bremsscheibe gepreßt.
Wie bei den Zahnstangenwinden ist auch bei diesen Winden ein. Sperrrad
auf der Windenwelle angebracht, sodaß die Last beim Loslassen der Kurbeln in
jeder Höhe festgehalten wird. Soll die Last unter Anwendung der Bremse nieder-
gelassen werden, dann muß dafür gesorgt sein, daß die Kurbeln die Drehbewegung
nicht unnöthiger Weise mitmachen. Zu diesem Zwecke ist die Kurbelwelle in ihren
Lagern verschiebbar. Eine Klinke, die am oberen Ankerbolzen drehbar angebracht ist,
legt fich zwischen den Stellring der Kurbelwelle ein und sichert so deren Endstellungen.
Die Trommel wird zum Aufwickeln eines Seiles an ihrem Umfang ab-
gedreht. Soll eine Kette als Zugorgan benußt werden, so versieht man die
Trommel an ihrem Umfang mit einer schraubenförmig verlaufenden Nuth. Stets
soll die Trommel möglichst so lang sein, daß das Zugorgan nicht über einander
aufgewickelt zu werden braucht.*) Zum Heben größerer Lasten machen sich, wie
bei den direkt wirkenden Winden, mehrfache Uebersezungen nöthig.
*) Den Kurbelradius nimmt man gewöhnlich 360-450 mm an. Die Kurbelwelle joll
möglichst so weit vom Erdboden entfernt sein, daß sie bis zur Hüftenhöhe des Arbeiters reicht.
Man nimmt die Entfernung vom Erdboden bis zur Mitte der Kurbelwelle im Mittel 1 m an.
In Rühlmann, „Allgemeine Maschinenlehre“, heißt es weiter: „Wenn bezeichnet:
R = Radius des großen- Zahnrades,
Ps „ feinen + :
„Das Verhältniß R der Zahnradradien (und folglich auch der Zähnezahlen) nimmt man
gern 5-6, sodaß, wenn man dem Getriebe r = 7--8 Zähne giebt, das Rad R deren 35--48
(eltener bis 60) Zähne erhält. Den Halbmesser = b der Seiltrommel nimmt man meistens
drei bis vier Mal vom Durchmesser des zum Fördern bestimmten Haufseiles, sowie man endlich
als Druckkraft eines mittelstarken Arbeiters am Kurbelgriffe, wenn nicht ununterbrochen, viel-
mehr mit Pausen gearbeitet wird, 16--18 kg in Rechnung bringt.“
„Set man den Kurbelradius = 3, den Halbmesser der Seiltrommel, vermehrt um die
halbe Seildi>e = b, und behält für Kraft und Last die Bezeichnungen P und Q bei, so hat
man ohne Beachtung von Reibungs- und Seilbiegungs8widerständen:
M |
0 ah :
MP. | 5
„Bei einigermaaßen guter Ausführung (und Abwartung) derartiger Winden mit einem
Zahnradvorgelege kann man 9--10/, für die Reibungswiderstände in Rechnung bringen, d. h-
für den Arbeit3dru> P bezw. 5 oder 491 seßen.“
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oder