Dampf strömt von links in die Dampfdüse ein, von unten schließt sich das Saug-
rohr für die zuströmende Flüssigkeit an. Die Fang- und Mischdüse bildet einen
Körper, welcher an der Uebergangsstelle mit Löchern versehen ist. Sie ist in das
Gehäuse so eingeseßt, daß um den Düsenkörper herum der Schlabberraum sich
bildet. Von diesem wird das Schlabberrohr abgezweigt. Zwischen dem Injektor
und der Druckleitung ist ein selbstthätiges Speiseventil eingeschaltet.
Ein nichtsaugender Injektor, wie ihn Schäffer & Budenberg in
Magdeburg-Buckau bauen, zeigt Fig. 979. Die Fabrik bezeichnet ihn als Retour-
dampf-Injektor und hebt hervor, daß er
FESTEN mit Dampf von ganz geringer Spannung be-
in trieben werden kann. Empfohlen wird der
- Injektor für die Speisungen der Dampfflessel,
ZS. welche mit nicht mehr als fünf Atmosphären
-d Ueberdrud betrieben werden. Man benußtt den
Abdampf der Dampfmaschine zum Betrieb des
ene En Injektors. Seiner geringen Spannung wegen
7 ist die Dampfdüse A entsprechend weit. Ein
2 konischer Stift B, der in der Mitte der Dampf-
€,4 DE düse angebracht ist, zwingt den Dampfstrahl,
aus einer ringförmigen Mündung auszutreten
und eine verhältnißmäßig große Oberfläche
darzubieten. Die Mischdüse ist ihrer Länge
KENULIRBNG: nach in zwei Theile getheilt, von denen der
eine Theil D fest, der andere E an dem Bol-
Gad zen a drehbar gelagert ist. Beide Theile sind
Fig. 979. genau auf einander gepaßt, und um ihre seitliche
Verschiebung gegen einander zu verhindern, ist
der bewegliche Theil E der Düse mit zwei seit-
lichen Lappen b versehen, die an der Mündung des festen Theiles D über ihn
hinweggreifen. Zwischen der Misch- und Fangdüse ist ein kleiner Zwischenraum
für den Ueberlauf vorgesehen. Durch den Ueberlaufhahn X wird das Schlabber-
wasser abgeführt. Das Wasser fließt bei C dem Injektor zu, bei H schließt sich
die Speiseleitung nach dem Kessel an.
Beim Ingangseßen des Injektor8 hebt der durchströmende Dampf jelbstthätig
das bewegliche Düsentheil E von dem festen D ab und vergrößert dadurch den
Durchgangsquerschnitt. Schlabberwasser und Dampf strömen dabei seitwärt38 durch
den Uleberlauf F ab. In Folge der entstehenden Condensation wird die lebendige
Kraft des angesaugten Wasserstrahles vermehrt. Während die Spannung im
Innern der Mischdüse sich noch weiter vermindert, schließt sich der bewegliche
Theil derselben unter dem Druck der Außenluft. Von diesem Augenblick an ist
der Injektor in Wirkung und der Wasserstrahl tritt geschlossen in die Fangdüse
ein. Aus dieser strömt er durch die Löcher des Einsaßstückes G nach dem Speise-
rohr H. Die Fabrik baut diese Injektoren in Größen und für Leistungen ent-
sprechend nachstehender Tabelle:
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