Full text: Ergebnisse und Probleme der Naturwissenschaften

7. Entwicklung der Lichttheorie 1 
| Wellen‘ mit Knoten und Bäuchen der Schwingung (die an jedem ge- 
yberhaup! Hury- spannten Seile oder einer Saite leicht zu zeigen sind, nur handelt es 
% Ch dal Te sich im vorliegenden Falle um Wellen nicht auf einer Geraden, sondern 
5- wie des Bro im Raume, die daher statt der Knoten- und Bauchpunkte Knoten- 
OChUnEEN va und Bauchebenen aufweisen, die (in Abb. 8 im Durchschnitt gezeich- 
EN Verhältnis net) parallel zur Spiegelebene liegen. Indem nun Wiener das ganze 
vellen in den System dieser Knoten- und Bauchebenen durch eine photographische 
yVton vg kehrt? Platte mit einem sehr geringen Neigungswinkel (4B) schneiden ließ, 
no nen ® konnte er auf dieser die Lage derselben fixieren, weil die Schnittlinien 
in Wasser 4 mal auf der Platte um so weiter auseinanderrücken, je flacher der Neigungs- 
h Huyg enS A winkel wird. So kann man die Abstände der Linien, mit anderen Worten die 
En N Ze MS Wellenlänge, geradezu mit dem Zollstab nachmessen. Besonders originell 
vindigkeit NOT an dem Versuch ist noch, daß man bei senkrechter 
2 überhaupt nöch Stellung der Platte sie genau in eine Knotenebene 
n Fortpflanzungs- einstellen kann. Dann wird sie nicht geschwärzt, 
4675) She obwohl das Licht von beiden Seiten durch 2°C 
monden) gemacht sie hindurchgeht! Direkter kann man schließlich 
NER ala nn auch die Schwingungen einer Saite oder eines Seils XXX 
. U nicht nachweisen. 
F N N derjen Sn Besteht nach alledem also an der Richtigkeit — 
direkt PEN nicht nur an der Brauchbarkeit (vgl. oben S. 35ff.) ; 
AnANETSCE en — der Wellentheorie des Lichts keinerlei Zweifel Abb. S. Wieners 
ssche Theorie die ; Ga ; Versuch: Photo- 
mehr, so hatte diese doch anfänglich mit sehr großen graphie stehender 
Far benzer SS Schwierigkeiten zu kämpfen, weil man sich vergeblich Lichtwellen. 
0 BrechungsexpO- bemühte, mit den betreffenden Wellen einen anschau- 
sondern für jede lichen (scil. einen mechanistischen) Sinn zu verbinden. Die Physik unter- 
; scheidet bekanntlich transversale und longitudinale Wellen. Bei 
P enENShS AUEOn- ersteren, so z. B. bei den Wellen auf einem gespannten Seile oder einer 
zen Tee schwingenden Saite, erfolgen die Schwingungsbewegungen der einzelnen 
N totsüchlich de Teilchen senkrecht zur Fortpflanzungsrichtung der Welle. Bei letzteren, 
BEE (ESTbEn wie z. B. bei Luftwellen (Schallwellen), liegen sie dagegen in der Fort- 
seen, während. de pflanzungsrichtung. Man kann leicht einsehen, daß transversale Wellen 
as Blatt Ve a nur in Medien mit Gestaltselastizität, deshalb nicht in Flüssigkeiten und 
va N un Gasen möglich sind. In diesen gibt es nur Longitudinalwellen*). Nun be- 
hen Them Jureh steht das Licht aber, wie die sog. Polarisationserscheinungen schlüssig be- 
- SS NE weisen, in transversalen Wellen. Solche Erscheinungen hat schon Huy- 
ie tote rt gens gekannt und sogar genauer untersucht (Kalkspatversuch von 
(erlangt m WAS Huygens); er hat sich jedoch nicht entschließen können, aus ihnen den 
erenzerscheinungen Schluß auf die transversale Natur der Lichtwellen wirklich zu ziehen, 
OHUnE überbaupt weil ja das Licht durch den leeren Raum zu uns kommt und man diesem 
um Jahre 1807 or doch nicht gut die Eigenschaften eines elastischen, festen Körpers, 
ch OS b noch Wert noch dazu eines mit einem enorm großen Elastizitätsmodul (wegen der 
a BaR tan chende riesigen Geschwindigkeit der Lichtwellen) zusprechen konnte. Daß 
e Sog. 5 
1)
	        
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