92 I. Kraft und Stoff
haben auch Poisson und Gauß, die Hauptbegründer dieser Auffassung, zu- an
nächst nicht damit beabsichtigt. Wir können uns ein weiteres Eingehen auf diese tischer
mathematische Ausführung sparen und kommen nun zu der Umgestaltung dieser Dem
bloß mathematischen zu einer physikalischen Theorie durch Faraday und Max- Sie
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Auf diese unser gesamtes Weltbild von Grund auf umwandelnde Wirku
Auffassung des „Feld‘-Begriffes ist Faraday wahrscheinlich durch die
5 . strecke
von ihm zuerst genau untersuchte Tatsache geführt worden, daß die Der
Größe der elektrischen und magnetischen Wirkungen zwischen zwei 7
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Körpern wesentlich abhängt von der Substanz, die sich zwischen ihnen N nane
befindet. In dem Coulombschen Gesetz kommt dies dadurch zum En zC
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Ausdruck, daß dem Produkt A bzw. A noch ein Faktor D bzw. — bzw. 1
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Abb. 10. Kraftlinien eines Stabmagneten. zurück;
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zugesetzt wird, der von der Substanz des Mediums abhängt. D bzw. u .
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heißen Dielektrizitäts- bzw. Magnetisierungskonstante des betreffenden sehen
Stoffes. Aus dieser Tatsache schloß Faraday mit Recht, daß diese linien
Wirkungen durch den Raum vermittelt sein müßten, daß wir es Kchen
also bei ihnen keineswegs mit einfachen „„Fernwirkungen“‘‘ zu tun hätten, Probek
wie man seit Newton die Sache allgemein aufgefaßt hatte. Newton Ihre
selbst hatte zwar nach einer Vorstellung gesucht (s. S. 41), die die ziemlic
Wirkung der Gravitation durch den Raum verständlich machen sollte.
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Da ihm dies aber nicht gelang, vielmehr die Annahme einer einfach als Begriff,
solche hinzunehmenden Fernkraft alle astronomischen Erscheinungen 8
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so glänzend erklärte, und da man sogar umgekehrt mit einigem Erfolg }rischer
versuchte, Wirkungen, wie die der elastischen Kräfte, die man bis dahin seiner. |
als unmittelbare Nahwirkungen von Punkt zu Punkt aufgefaßt hatte, erkann!
auch auf Fernkräfte zwischen räumlich getrennten Atomen zurück-
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zuführen, da also überhaupt (s. oben S. 59) die ganze Physik sich in {rischen
eine Summe von Fernkräften zwischen räumlich getrennten Massen- 5
n . n . a Feldän«
punkten aufzulösen schien, so trat der Gedanke an eine räumliche Über-