11. Die Erscheinungen der Lichtemission und -absorption 149
d_ diese drei fehlt, weil der Verschiebungsbetrag zwischen diesen beiden Spektren
net, für alle doppelt so groß ist wie zwischen zweien der anderen. Die Unregel-
len niederen mäßigkeiten des Periodischen Systems klären sich in diesem Zusammen-
an. mittleren hange restlos auf. Die vom System vorgeschriebene, dem chemischen
und bei den Atomgewichte nicht ganz entsprechende Reihenfolge ist tatsächlich
‚Bß diese drei auch die des Moseleyschen Gesetzes (K, A; Te ‚J; Co, Ni). Wir können
ig nach der jetzt ferner genau sagen, welche Elemente uns noch fehlen. Es sind, seit
end. ist die die beiden höheren Homologen des Mangans (Masurium und Rhenium,
Nr. 43 u. 75) durch Noddack und Tacke und das Illinium (Nr. 61)
durch Hopkins entdeckt worden sind, jetzt nur noch zwei, nämlich
Nr. 85, ein Halogen, und Nr. 87, ein Alkalimetall. Aller Wahrscheinlich-
keit nach sind diese beiden so stark radioaktiv, daß sie überhaupt nicht
fu in meßbaren Mengen faßbar sind (weil sie, eben gebildet, sogleich
wieder zerfallen). Doch ist es immerhin auch möglich, daß sie über
kurz oder lang noch aufgefunden werden.
x Die Erklärung des Moseleyschen Gesetzes ergibt sich im Rahmen
des bereits erörterten Rutherfordschen Atommodells, sobald wir an-
nehmen, daß die Aussendung der Röntgenwellen den weiter innen
SR gelegenen Elektronen des Systems zukommt. Diese bilden, wie wir
= dort sahen, aller Wahrscheinlichkeit nach von innen nach außen ganz
bestimmte, in sich abgeschlossene „Schalen“, von denen vermutlich
die erste 2, die zweite und dritte je 8 Elektronen besitzt, womit der
| Aufbau des Systems bis zum Argon fertig wäre. Wie es dann weiter-
Bi geht, ist nicht ganz sicher, so viel aber scheint aus dem Röntgenbefunde
hervorzugehen, daß jedenfalls das Anbauen der folgenden Elektronen
zunächst immer außen vor sich geht, so daß die inneren, bereits ab-
; geschlossenen Schalen ungeändert bleiben, nur daß die ihnen angehören-
MAL den Elektronen mit jeder neu hinzugekommenen Einheit der positiven
Kernladung natürlich etwas fester gebunden werden. Wenn an diesen
ligste. Das inneren Elektronen die Aussendung der Röntgenwellen zustande
U -Spektrum kommt, so ist es klar, daß das sich gleichbleibende System im ganzen
ulebung der auch die gleichen Wellen liefern muß und daß diese entsprechend der
durch das wachsenden Kraft der Bindung von Element zu Element wachsende
ie Quadrat- Schwingungszahlen erhalten. Daß dagegen die äußersten Elektronen
eine lineare die chemischen ‚,Valenzelektronen‘“ sind, deren Anordnung leicht durch
äußere Einwirkungen gestört werden kann, und daß diese selben
von hervor- äußeren Elektronen auch die Erreger der optischen Spektren sind, die
riodischen demzufolge nicht nur eine viel größere Wellenlänge (wegen der loseren
les fehlende Bindung), sondern auch eine viel größere Mannigfaltigkeit aufweisen,
» durch das ist schon oben angedeutet. Von vielen Kigentümlichkeiten der Spektra
»r Elemente gibt also dieses Modell vorzüglich Rechenschaft. Doch fehlt auch
sofort, daß hierbei immer noch die eine große Hauptsache, die Erklärung der Tat-
Quecksilber) sache, daß überhaupt einzelne ganz bestimmte Wellen ausgesandt werden.