Full text: Ergebnisse und Probleme der Naturwissenschaften

I. Kraft und Stoff 
Wir kommen nunmehr zu dieser für die ganze heutige Physik fun- (Abb. 
damental gewordenen Frage, die heute dank zwei genialen Forschern roten 
ihrer endgültigen Lösung nahegebracht, wenn auch noch nicht restlos ganze 
gelöst ist. In dieser Lösung steckt, wie wir sehen werden, der k 
die Lösung des Grundproblems der ganzen Physik über- Spekt 
140 haupt. Die beiden Forscher, deren Probi 
Namen neben Rutherford und Ein- Bei d 
130 stein die Geschichte unserer Epoche herige 
in fernen Tagen zieren werden, heißen scheir 
420 Planck und Bohr. Die erste ent- Molek 
110 scheidende Tat war die Begründung mäßig 
der Planckschen Quantenlehre (1900). Energ 
100 heitsg 
12. Die Quantentheorie nahm: 
9 Diese neue Grundlehre der modernen lungs} 
© | Physik ist zunächst erwachsen nicht Energ 
an dem Problem der Linienspektra, Erfah: 
70 4 = sondern an dem des kontinuierlichen müßte 
re Spektrums der glühenden festen und Ende 
604 flüssigen Körper, zunächst des sog. einer 
absolut schwarzen Körpers, d. i. eines rasch 
4 solchen, der alle auffallende Strahlung die Aı 
49 : restlos absorbiert (angenähert ist Ruß auf di 
ein solcher). Wie schon oben erwähnt, jeder 
2 handelt es sich hierbei um den Über- Atome 
| gang von elektromagnetischer Strah- Diese 
© m lungsenergie in Molekularbewegung klein 
5 und umgekehrt. Wir nehmen an, daß gung: 
Ca .  „Oszillatoren‘‘ (Resonatoren) in den ist. ? 
| | 5.“ „— Molekülen oder Atomen vorhanden 
3. 4 5 6@# sind, die diesen Übergang bewerk- 
——> Wellenlänge stelligen. Im glühenden festen oder der A 
Abb. 31. Plancksche Strah- flüssigen Stoff haben wir nun solche Konst; 
EN I a cn gen Oszillatoren aller Schwingungszahlen. ermitt 
Lummer und Pringsheim. Die Frage ist: Wie ist die Energie 6,45 +) 
auf diese verteilt und wie ändert Schwi 
sich diese Verteilung mit steigender Temperatur? Es ist das m: 
allgemein bekannt, daß ein Körper beim allmählichen Erwärmen zuerst so heiß 
nur dunkle (ultrarote) Wärmestrahlen aussendet, dann allmählich rotes bei be 
Licht sichtbar wird, weiterhin auch Gelb, Grün usw. hinzukommen, so Losch 
daß er schließlich weiß glüht. Geht man also mit einem für Strahlen lungs: 
aller Wellenlängen empfindlichen Aufnahmeapparat (S. 97) in dem Wen 
Spektrum entlang, so bekommt man eine Energieverteilungskurve zunäch 
150
	        
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