12. Die Quantentheorie 151
Physik fun- (Abb. 31), deren höchster Punkt bei tieferer Temperatur weit im Ultra-
n. Forschern roten liegt; bei steigender Temperatur steigt nach den Versuchen die
aicht restlos ganze Kurve, gleichzeitig verschiebt sich das Maximum nach der Seite
n werden, der kürzeren Wellenlängen hin und kommt schließlich ins sichtbare
/sik über- Spektrum zu liegen. (Beim Sonnenlicht liegt es mitten darin.) Das
cher, deren Problem bestand darin, diese „Strahlungskurve“ theoretisch herzuleiten.
d und Ein- Bei diesem Versuch ergab sich nun ein Widerspruch gegen die seit-
>rer Epoche herige kinetische Wärmetheorie. Dieselbe rechnet überall mit der an-
den, heißen scheinend selbstverständlichen Annahme der Gleichberechtigung aller
erste ent- Molekulargeschwindigkeiten (s. S. 80ff.) und demzufolge der „gleich-
Begründung mäßigen Knergieverteilung‘“, d.h. der Forderung, daß zugeführte
lehre (1900). Energie sich stets gleichmäßig auf alle in Betracht kommenden „‚Frei-
heitsgrade‘* (Bewegungsmöglichkeiten) verteilt. Auf Grund dieser An-
corie nahme kann man, wie zuerst Rayleigh (1900) gezeigt hat, die Strah-
;r modernen lungskurve (Energieverteilung) theoretisch bloß mit Zuhilfenahme des
chsen. nicht Energie- und Entropiesatzes berechnen, erhält jedoch ein mit der
ıenspektra, Erfahrung durchaus nicht übereinstimmendes Ergebnis. Denn danach
inulerlichen müßte die Energie des kontinuierlichen Spektrums nach dem violetten
festen und Ende hin dauernd zunehmen, während sie, wie schon gesagt, stets bei
st des sog. einer gewissen Wellenlänge ein Maximum erreicht, um dahinter sehr
„ d.i. eines rasch abzufallen. Plancks Grundgedanke besteht nun darin, daß er
3 Strahlung die Annahme der gleichmäßigen Energieverteilung fallen ließ oder, was
ert ist Ruß auf dasselbe hinauskommt, daß er nicht mehr die kontinuierliche, in
°n. erwähnt, jeder beliebigen Menge zu vollziehende Abgabe der Energie von den
. den Über- Atomen an das elektromagnetische Feld oder umgekehrt annimmt.
cher Strah- Diese Abgabe kann vielmehr nach Planck nur in Vielfachen eines
arbewegung kleinsten Quantums erfolgen, welches aber für jede Schwin-
en an, daß gungszahl verschieden, und zwar mit dieser proportional
;n) in den ist. Nennen wir diese wieder v, so ist die Gleichung
vorhanden N Pe h-y
gg bewerk-
esten. oder der Ausdruck dieser Annahme, worin h eine allgemeine (universelle)
nun solche Konstante ist, deren Betrag sich aus den Strahlungsmessungen leicht
ungszahlen. ermitteln läßt. Sie beträgt nach den besten neueren Bestimmungen
e Energie 6,45 - 10-2” Ergsekunden. Da v7 ein reziproker Wert einer Zeit (der
ie ändert Schwingungsdauer), ZX/y” somit ein Produkt aus Energie und Zeit ist,
ır? Es ist das man in der Mechanik, wie schon S. 70f. erwähnt, Wirkung nennt,
men zuerst so heißt A gewöhnlich das Plancksche Wirkungsquantum. Neben-
\hlich rotes bei bemerkt, ergeben die Strahlungsmessungen außer ihm auch die
ommen, so Loschmidtsche Zahl, da die Konstanten der Planckschen Strah-
ir Strahlen lungsformel von dieser und Ah (sowie c) in einfacher Weise abhängen 1%),
‘) in dem Wenn Planck im Jahre 1900 mit dieser seiner neuen Grundannahme
lungskurve zunächst auch nichts weiter bezweckte, als das Problem der Energie-