Full text: Ergebnisse und Probleme der Naturwissenschaften

Ha I. Kraft und Stoff 
verteilung im kontinuierlichen Spektrum zu lösen, so stellte sich doch Mater 
alsbald heraus, daß diese von ihm gefundene Annahme bzw. die Glei- hislan 
chung X=h+v geradezu eine Zauberformel war, die eine Unzahl Im eir 
bisher verschlossener Türen aufspringen machte. Das größte Verdienst dieser 
um diese Erweiterungen der Quantentheorie fällt wiederum Einstein Pätse 
zu. Zunächst erkannte dieser, daß hier die Lösung für gewisse Probleme 
der kinetischen Wärmetheorie liegt, mit denen dieselbe in ihrer klas- 
sischen Form nicht fertig werden konnte, auf die wir aber hier aus In 
Raummangel nicht näher eingehen können!!®). Noch wichtiger aber Bohr 
wurde die ebenfalls durch Einstein vollzogene Anwendung der Theorie das BR 
auf den lichtelektrischen Effekt, dem wir um anderer weiter- nV 
führender Konsequenzen willen ein paar Worte widmen müssen. Man 24 1Ö8 
versteht darunter die Tatsache, daß blanke Metallflächen bei Belichtung  VOTAaU 
besonders mit ultravioletten und Röntgenstrahlen Elektronen, d.h. Welleı 
Kathodenstrahlen, aussenden. Die Erscheinung selbst ist schon 1888 im At 
von Hallwachs beobachtet worden (H.-Effekt), genauer untersucht N CITUnC 
ist sie hauptsächlich von Lenard, Elster und Geitel, die den dafür lunger 
geeignetsten Apparat, eine luftleere Glaskugel, in der sich eine flüssige  yı 'clies 
Kalium-Natrium-Legierung befindet, konstruierten. Die quantitative Kine 3 
Untersuchung der „Photokathodenstrahlen‘“ ergab Geschwindigkeiten sahen 
bis etwa */39 der Lichtgeschwindigkeit, für e/m aber den gleichen Wert Sich sw 
wie sonst. Nun wäre das an sich nicht weiter wunderbar, das Merk- ala‘ a 
würdige sind aber die quantitativen Beziehungen, nämlich das Gesetz, gedanl 
nach dem die Bewegungsenergie der ausgesandten Elektronen von der N YONV 
Beschaffenheit des einfallenden Lichtes abhängt. Man würde zunächst die P1 
erwarten, daß sie um so größer wäre, je intensiver das Licht ist. Das laufsb: 
ist jedoch nicht der Fall. Vielmehr vergrößert Erhöhung der Licht- kungse 
intensität nur die Anzahl der ausgesendeten Elektronen, nicht aber sche Q 
ihre Geschwindigkeit, d.h. ihre kinetische Energie. Diese hängt viel- fachte] 
mehr nur von der Schwingungszahl des erregenden Lichtes ab. Sie möglic 
wird um so größer, je weiter diese nach der violetten (kurzwelligen) wächst 
Seite hin liegt, und zwar ist die Form des Gesetzes die denkbar ein- einfac] 
fachste: Bezeichnet man die Bewegungsenergie des Elektrons mit X, einem 
die Schwingungszahl des erregenden Lichtes mit n, die Plancksche Radius 
Konstante mit 4, so ist = — Ky-+h'n, in welcher Gleichung die aber 
Konstante X, die sog. Ablösungsarbeit vorstellt, d.i. die Arbeit, Wasseg 
die zur Abtrennung eines Elektrons aus dem Atomverband bzw. der hinzu 
Metalloberfläche nötig ist. Die um diese Arbeit vermehrte Bewegungs- nicht N 
energie (X + X) ist also die gesamte Energie, die das Licht an das die anı 
Elektron abgibt, mit anderen Worten: es ist auch hier die Gesamt- nach d 
energie = h-rv. Dieselbe Gleichung gilt aber, wie sich später heraus- Rechn: 
gestellt hat, für so gut wie alle Prozesse der Atomwelt überhaupt, zum Plane 
wenigsten für alle Wechselwirkungen zwischen Feld (Strahlung) und diese 
DC
	        
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