14. Wellen- und Quantenmechanik 1.59
ziemlich liegenden Richtung, das gestreute Lichtquant, dessen Energie und Im-
puls dabei natürlich abgenommen haben, nach einer anderen bewegen.
n Jahren Rechnet man diese Voraussetzungen mit den bereits Huygens bekann-
rie SOZzU- ten einfachen Gesetzen des elastischen Stoßes durch (wobei Energie
mpton- und Impuls durch die obigen Formeln gegeben sind), so kommt tatsäch-
im Jahre lich genau das experimentell gefundene Ergebnis heraus 117), Die Wellen-
» „Streu- theorie erweist sich zur Erklärung dieses Resultats als völlig ohnmächtig.
am „Zzer- Der Compton- Effekt muß als direkter Beweis für die Korpuskular-
cxennt, an theorie des Lichts (zunächst der Röntgenstrahlen) angesehen werden,
‚der Wel- und in der Tat beobachtet man vom Jahre 1923 an ein allgemeines
‚ser Vor- siegreiches Vordringen dieser Auffassung auch bei denjenigen Physikern,
3, daß die die, wie Planck und Sommerfeld, bisher soweit als möglich an der
irgend- Wellentheorie festgehalten hatten. Der Dualismus wurde aber eben
_ Gebilde damit um so unerträglicher, und so ist es kein Wunder, daß sich nun-
itschwin- mehr alle heißen Bemühungen der Physiker darauf richteten, einen
in dann Ausgleich zwischen diesen beiden anscheinend einander entgegen-
n. Seiten gesetzten Auffassungen zu finden. Diese Bewegung ist noch heute in
ich von vollem Flusse, und es könnte deshalb unvorsichtig erscheinen, wenn
eNZ, aus- wir hier auch die letzten Phasen dieser Entwicklung zu zeichnen uns
on Rönt- bemühen, da vielleicht, wenn das Geschriebene gedruckt ist, der Inhalt
er nach schon wieder veraltet ist. Wir müssen trotzdem dieser Aufgabe uns
nun die unterziehen, wenn unsere Darstellung nicht ein Torso bleiben soll. Es
lichkeit, läßt sich schon heute erkennen, daß mit den neuen Arbeiten auf diesem
Wellen- Gebiete wiederum eine neue — ob die letzte oder vorletzte ? — Phase
sch ist des Problems „Licht und Materie“ begonnen hat, eine Phase, die wir
n. Man nach ihren bedeutsamsten neuen Theorien als die der
graphien
rsprüng- 14. Wellen- und Quantenmechanik
ine Linie bezeichnen können. Leider wird auch hier, ähnlich wie bei der Rela-
lenlänge, tivitätstheorie, die Sache mathematisch so schwierig, daß in einem für
Differenz Laien bestimmten Buche nur die gröbsten Umrisse der Theorie ge-
jen. vom zeichnet werden können und dadurch gerade das Beste nicht immer
” für den klar herausgearbeitet werden kann.
n. Rönt- Durch Einsteins kühne Ideen war den „Lichtquanten‘“ auch im
Wellen- freien Raume eine korpuskulare Struktur und dazu mit ihrer Ener-
kurzem gie hy auch zugleich Masse hA7/c? und Impuls hv/c zuerkannt worden.
bye, es Mit anderen Worten: dem Licht waren die beiden wichtigsten Grund-
ıntitativ eigenschaften des Materiellen beigelegt. Es lag nicht allzu fern, sich zu
ang der fragen, ob sich dieser Gedanke nicht vielleicht auch umkehren ließe,
ss Licht- d.h. ob sich nicht den Teilchen der Materie auch umgekehrt die wich-
ılektron, tigsten beiden Lichtgrößen: Frequenz und Amplitude, beilegen ließen,
og. Wie anders gesagt, ob die gesuchte Vereinigung zwischen Lichtwellen und
°” schräg materiellen Korpuskeln nicht auf dem Wege einer Auflösung der letz-
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