Full text: Ergebnisse und Probleme der Naturwissenschaften

[ae I. Kraft und Stoff 
und Sekunde), so daß wir eigentlich keine drei, sondern nur zwei Grund- dig 
einheiten nötig hätten (ebenso wie man heute die früher als besondere daß 
Einheit geführte Kalorie auf die Energieeinheit zurückführt). 3 
Bis so weit ist die Sache ziemlich klar, und ich glaube kaum, daß ein mel 
moderner Physiker ernstlich etwas gegen das eben Gesagte einzuwenden auf. 
haben wird. Setzen wir also deshalb einmal voraus, daß die eben erwähn- dan 
ten, heute erst erstrebten Einsichten wirklich errungen und es also ge- her? 
lungen sei, aus c und Ah zunächst e, dann aus diesem (bzw. der Vorstel- ZUS 
lung, die wir uns vom Wesen des Elektrons und Protons bilden) auch bzv 
M und m zu konstruieren. Was hätten wir dann eigentlich erreicht ? gabı 
Nun, es ist klar, daß an sich sowohl c wie h, was ihren heute geltenden m 
Zahlwert (3 - 10-1° bzw. 6,55 - 10-27) anlangt, „zufällig“ sind, insofern SpPCZ 
sie von den gewählten Grundeinheiten abhängen. Diese sind von ganz kör] 
beliebig herausgegriffenen Einzelkörpern (der Erde, bzw. 1 ccm Wasser) dem 
hergenommen. Der Satz, daß c= 300000 km/sec beträgt, besagt in qui 
Wirklichkeit etwas über unseren Erdkörper, nämlich dies, daß die Erde daß 
einen solchen Umfang besitzt und sich mit einer solchen Geschwindigkeit Qua 
dreht, daß das Licht zum Umlaufen des Äquators eine 7,5 - 24 - 60 - 60 mal gar 
so kleine Zeit gebraucht wie ein Punkt des Äquators selbst. Ebenso Mal 
besagt die Aussage, daß M = 1,66 - 10-2 g ist (oder andere ihr äqui- 
valente Aussagen), in Wahrheit dies, daß in 1 ccm Wasser oder einem 
anderen Körper gleicher Trägheit 1/X/ = 60,2 - 10? Protonen enthalten Aus 
sind; der Satz, daß ZA = 6,55 - 10-?? Ergsekunden ist, in Wahrheit dies, auf 
daß in einer Gesamtwirkung, die wir 1 Ergsekunde nennen (hierin stecken übeı 
wieder die Erde und das Kubikzentimeter Wasser), in Wirklichkeit rund druc 
150 Quadrillionen Wirkungsquanten enthalten sind usw. Mit anderen Ele 
Worten: alle diese Zahlwerte stellen bloß fest, wie viele jener natürlichen wir : 
Einheiten bzw. ihrer Kombinationen (Produkte, Quotienten usw.) in len, 
gewissen individuellen Dingen stecken, sie lehren uns also über die lich 
allgemeinen Grundlagen des materiellen Seins gar nichts mehr, es sei H 
denn, daß wir noch einmal, ebenso wie bei e/m, den gegründeten Ver- diese 
dacht hegen dürften, daß einer dieser Werte in Wirklichkeit eine aprio- Edda 
rische Relation zwischen zwei uns zunächst als verschieden entgegen- zunä 
tretenden Erscheinungsgebieten bzw. Größenarten darstellt. Es unter- syste 
liegt nun keinem Zweifel, daß dies der Fall ist hinsichtlich der Größe c, einh« 
die in der Relativitätstheorie ganz offenbar die Rolle einer in der Ord- 243 
nung der „Welt“ selbst liegenden Grundgröße spielt. Es ist schon heute univ 
in dieser Theorie allgemein üblich, die Zeit nicht nach Sekunden, son- Grüi 
dern so zu messen, daß die vier Weltkoordinaten in die Formeln in völlig heit, 
symmetrischer Weise eingehen. Damit dies der Fall ist, muß man die durc 
Zeit nach einem solchen Maße messen, daß die Lichtgeschwindigkeit sond 
selbst = 1 wird, die Zeiteinheit muß also 1/c (1 dreißigmillionstel sec) viell« 
sein, jedoch muß man dann, wie oben erwähnt, um die Analogie vollstän- gäbe 
EC 
ZU
	        
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