16. Das Problem der Kausalität 187
‚:hende Falle diese, im anderen jene Antwort erfolgt. Die wahre Wirklichkeit
wenn ist der Sinn des Spieles und die Mühe der Spieler. Wenn ihr darüber
1ungs- etwas erfahren wollt, befragt die eigene Seele, ihr Sinnen, Ringen und
l, erst Streben — vielleicht ist sie verdammt, das Spiel mitzuspie-
n, daß len und weiß daher etwas von ihrem Sinn. (Ähnlich auch
51ViS- Bohr, s. 5.397). Und wenn ihr dann etwas von diesem Sinn erraten
‚Ber habt, dann versucht es einmal und behandelt diesen Sinn als die eigent-
noch liche Invariante der Welt und den Schlüssel, der die Zeichen deutet,
rtern, die euch bekannte Gesetzlichkeit, als eine bloße Oberfläche, deren Ord-
zfrage nung zu einem Teil dem Ineinander der vielen Spieler und der Ver-
deren kettung ihrer Absichten und Fehler, zum anderen Teil den Spielregeln
önnte. (1. e. den sog. Naturgesetzen) entstammt.
’hysik Wir haben hiermit bereits das zweite grundlegende Problem, das
ologie der Kausalität, angerührt und müssen uns nunmehr diesem zu-
r der wenden. Wenn die neue Physik schon in Hinsicht auf das Substanz-
ijegen. problem wahrhaft revolutionär gewirkt hat, so gilt das noch viel mehr
vier- von dem jetzt zu erörternden Problem, dessen Gegenstand die zweite
sagen, grundlegende ‚Kategorie‘ (im Kantischen Sinne) bildet.
blems
eisen. 16. Das Problem der Kausalität
Eine gehört zu den meist erörterten der Naturphilosophie, man kann geradezu
deckt behaupten, daß es wenigstens bisher als deren eigentlichstes Haupt-
lichen problem angesehen worden ist144). Nach allgemeiner Meinung ist Natur-
Inter- wissenschaft gleichbedeutend mit Kausalforschung, d.h. Ursachen-
guren forschung. Die Naturwissenschaft soll, anders gesagt, nicht nur das
ı Ed- Was und Wie der Erscheinungen, sondern vor allem auch das Warum
ı dem ergründen, und es wurde schon gesagt, daß man in diesem Sinne den
vsika- physikalischen Kraftbegriff geradezu als die physikalische Formulierung
rt es des Ursachenbegriffs betrachtet hat. In diesem Zusammenhange haben
ämen denn auch manche Philosophen den „Satz von der Erhaltung der Kraft“
eben- identifiziert mit der Forderung des lückenlosen Kausalzusammenhangs
könn- im Weltgeschehen. — Während dies bei den Naturphilosophen mate-
seien rialistischer Richtung zumeist im Sinne objektiver Feststellungen über
n. Ge- die Beschaffenheit der Welt gemeint war, galten dieselben Sätze den
n Er- Aprioristen Kantischer Prägung als kategoriale Formungsprinzipien,
siches die „der Verstand der Natur vorschreibt‘, d.h. mit denen er an die
klärt: an sich gestaltlose Masse der Sinneserfahrungen herantritt und so
>»ıinem „Erfahrung (im Sinne geordneter Erkenntnis) allererst möglich macht‘
nigen (Kant). — Auf der anderen Seite hat aber auch die Scheu der posi-
Tr ins tivistisch gerichteten neueren Erkenntnistheoretiker vor jedem spe-
euch, kulativen Einschlag eben deshalb wie dem Kraftbegriff, so auch dem
noch ihm zugrunde liegenden Ursachenbegriff selber ein unbesiegliches Miß-
einen trauen entgegengebracht, und viele — so Mach und Verworn — haben