16. Das Problem der Kausalität 213
Sdding- a ; .
Ich kant Weltlinien sich errechnen lassen soll. Die neue Auf fassung der
ber-.das Quantenmechanik läuft nun einfach darauf hinaus, daß
nuß diese vollkommene und strenge Unterscheidung zwischen
N Hart en kontingentem „Anfangszustand‘“ und nicht mehr kontingenter
N er ra Gesamtstruktur unhaltbar ist, die Kontingenz sich viel-
‚Problem mehr sozusagen gleichmäßig auf den ganzen Packen, dd. di.
Equenten den ganzen zeitlichen Verlauf der Welt, verteilt. Diese be-
dem: die sitzt gar nicht die von der klassischen Vorstellung vorausgesetzte
an einen „fadenförmige“‘ Struktur, ‚denn es gibt gar keine solchen individualisier-
jüt: wird baren Substanzpunkte, wie sie auch bei den Minkowskischen „Welt-
° linien“ zunächst vorausgesetzt waren. Es gibt vielmehr aller Wahr-
me Klar: scheinlichkeit nach nur Wirkungsquanten, das sind Einheiten, die sich
on eine über einen gewissen kleinen Bereich der ganzen vierdimensionalen
a Bormut: Welt erstrecken, die Struktur der Welt wäre also eher einem Gewebe
‚Welt für aus lauter sehr kleinen Maschen oder Ringen zu vergleichen, das man
etwa wie überhaupt gar nicht durchschneiden kann, ohne dabei solche einzelne
erfügbare Einheiten zu zerstören (was aber eben in unserem Falle unmöglich ist),
hie: eines oder einem Mosaikbilde, dessen einzelne Steinchen auch nicht weiter
ann. jede teilbar sein sollen. Die makroskopischen ‚„Naturgesetze‘“ sind weiter
; nichts als statistische Regeln über diese Quanten und ihre Verteilungen,
En Ne die wegen der ungeheuren Kleinheit der letzteren in den uns gewöhnlich
N vorkommenden Größenbereichen mit außerordentlicher Genauigkeit
N Uh sten gelten. Es ist jedoch ein Irrtum, daß dieser makroskopischen Gesetzlich-
us durch keit eine ebensolche im beliebig Kleinen zugrunde liegen müßte. Hier
besteht vielmehr — innerhalb der Grenze der Heisenbergschen Re-
ing Stellt lation — vielleicht oder wahrscheinlich immer eine gewisse Freiheit,
je va so daß jeder Berechnung eines künftigen Weltzustandes aus dem gegen-
allachen wärtigen eine Unsicherheit anhaftet, die um so ‚größer wird, je größer
lor Quer: der Zeitraum ist. An die Stelle der alten stetigen Kausalkette träte
dann also Reichen bachs!*) „stetige Wahrscheinlichkeitsfolge‘“ mit der
gegebenen Maßgabe, daß mit jeder neuen Feststellung der wirklich vom Elektron
WERE unter den verschiedenen möglichen Bahnen eingeschlagenen Bahn
© no eine neue Basis für eine solche wahrscheinlichkeitstheoretische Berech-
diekeiten nung des nächstfolgenden Zustandes gegeben ist.
. benach- Bei dieser hier gegebenen Darstellung wird es nun besonders klar, wes-
hen Sn halb und in welchem Sinne die Frage nach der gleichzeitigen genauen An-
ei punkte gabe von Koordinate und Impuls (bzw. Zeit und Energie) gemäß der
$ St num Heisenberg-Relation unbeantwortbar ist. Sie ist genau so sinnlos wie die
sich unter Frage nach der Temperatur eines einzelnen Moleküls es in der Wärme-
; strikten theorie sein würde. Alle physikalisch greifbaren Aussagen über derartige
kens) em Größen wie Ortspunkte (Koordinaten), Zeitpunkte, Impulse, Energien usw.
n. Einzel- entstehen ja überhaupt erst durch Kollektivbildungen, beziehen sich also
ıktur der sinngemäß auch nur auf solche und sind aus eben dem gleichen Grunde