Full text: Ergebnisse und Probleme der Naturwissenschaften

I. Kraft und Stoff 
liegenden Urstoffe solche zweiter Ordnung, so ist alles in Richtigkeit, Wort 
und von einem ‚„‚Bankerott‘ oder auch nur einer „Umwälzung“‘“ unserer Entwe 
bisherigen Chemie ist gar keine Rede. Kein vernünftiger Chemiker es nic 
hat nämlich auch vordem schon daran gezweifelt, daß möglicherweise daß es 
auch den sog. Elementen noch wieder eine geringere Zahl einfacherer vergiß 
Stoffe zugrunde liegen könnte. Nur blieb die Chemie als empirische tun he 
Wissenschaft — und das war ihre einfache Pflicht —, solange keinerlei Wörte 
erfahrungsmäßige Grundlagen für solche weiter ausschauenden Hypo- und n 
thesen. vorlagen, bei jenen 92 Stoffen stehen, indem sie erklärte: diese unklar 
können wir mit unseren Mitteln (scil. bisherigen Mitteln) nicht zerlegen. es hat 
Es wäre ein durch nichts zu rechtfertigender Dogmatismus gewesen, eine g 
wenn der Chemiker darüber hinaus behauptet hätte: diese Stoffe lassen von D 
sich schlechterdings nicht, unter keinen wie immer gearteten Um- 92 Sto 
ständen, zerlegen oder ineinander verwandeln. Mit einer solchen ne- gramn 
gativen Dogmatik hätte er ja gerade den Bereich der Erfahrung über- nur du 
schritten, die immer nur dies bezeugen konnte: bisher lassen sie sich Wegen 
nicht zerlegen. Möglich, daß solcher negative Dogmatismus hier und Stufe « 
da einmal auch in wissenschaftlichen Werken gespukt hat, wie er z. B. müßte 
in dem seinerzeit allbekannten materialistischen Werke „Kraft und andere 
Stoff‘ von L. Büchner tatsächlich zu finden ist. Solche Entgleisungen mals v7 
sind menschlich, die entgegengesetzte, die wir oben kennzeichneten, nen, is 
ist ja auch in wissenschaftlichen Werken gelegentlich vorgekommen. niemal 
Aber einzelne solche Stimmen sind nicht „die Wissenschaft‘. Diese ihrem 
hat auch vor Entdeckung der Radioaktivität und ganz besonders Wort i 
seit Entdeckung des Periodischen Systems nicht nur nicht bestritten, hat (w 
sondern oft genug direkt in Erwägung gezogen, daß und evtl. was der C} 
für ein uns vorläufig noch unbekannter innerer Zusammenhang zwischen Selbstr 
den sog. Elementen bestehen möge. Sie hatte indes keinerlei Grund, Es v 
auf diese bloße Möglichkeit in der Zukunft hin den fraglichen Stoffen Zu Ma 
schon im voraus eine andere Bezeichnung als das Wort „Element“ kasteri 
oder ‚„Grundstoff‘“ zuzulegen, das doch einstweilen den Tatbestand finden. 
vollkommen deckte. Und auch uns, die wir einen ganzen Schritt weiter- am Ze 
gekommen sind, verpflichtet rein gar nichts, ihnen diese Bezeichnung ihrem 1 
nunmehr zu nehmen. Es handelt sich ja lediglich um ein Wort, um „umge 
das zweckmäßigste Bezeichnungsverfahren, weiter gar nichts. Und es den, « 
ist offenbar das Zweckmäßigste, denjenigen Stoffen die fragliche Be- stellu: 
zeichnung zu belassen, die sie bisher getragen haben. Den ihnen zu- möglic} 
grunde liegenden Urstoffen 2. Ordnung mag man dann diese oder sonst vorgek. 
eine neue Bezeichnung geben, die ihr Wesen am besten trifft. Wir gleiche: 
werden sehen, daß sie bereits eine bekommen haben. was die 
Allein der unverbesserliche Scholastiker wird vielleicht einwenden, die bet 
das sei Sophisterei. In Wirklichkeit habe doch die Chemie vordem hat die 
jene 92 Stoffe deshalb als „„Elemente‘‘ bezeichnet, weil man mit diesem was sie
	        
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