4. Problem der Vererbung 355
fachen Eine dihybride Kreuzung nun, bei der z. B. A die grüne, a die
ürbsen- gelbe Farbe des Samenkorns, B die runzlige, b die glatte Haut des-
; einer, selben bezeichnet und A > a, B > b sein möge, geht dann nach fol-
sich in gendem Schema
vie mit Eltern: Grün (A) Runzlig (B) — Gelb (a) Glatt (b).
tenden Bastardgeneration: AaBb (Somazellen).
21 Keimzellen derselben: AB, Ab, aB, ab.
en hat, Mögliche Kombinationen:
ämlich AB Ab aB ab
lendel OO —— —— =
en Fall AB | AABB AABb AaBB AaBb
zastard Ab | AABb AAbb AaBb Aabb
reißen“ al? S AaBb aaBB aaBb
thalten ab | AaBb Aabb aaBb aabb
eration Dies gibt, wie man sieht, im ganzen neunerlei verschiedene Kom.
1 rote binationen, die aber wegen der Dominanz nur zu viererlei verschiedenen
Keim- Typen führen. Es sind nämlich grün und runzlig alle, die den Faktor
nischt A und B mindestens einmal enthalten, also AABB, AABb, AaBB,
S oder AaBb, d.h. 9 von den 16 Gliedern des Schemas, grün und glatt alle,
‚so bei die mindestens einmal A, aber keinmal B enthalten, also AAbb, Aabb,
b Wer: d.h. drei Glieder der Tabelle; ebenso gelb und runzlig diejenigen, die
ot, die mindestens einmal B, aber kein A enthalten, d.h. aaBB und aaBb,
) dritte also wiederum drei Glieder; und endlich gelb und glatt nur das letzte
Männ- Glied aabb. Man bekommt also eine Spaltung in ?/,6 + 3/16 + 316 + ie
ımende und das ist in der Tat das in diesem Falle regelmäßig beobachtete
ationen Zahlenverhältnis. Die noch komplizierteren Verhältnisse bei einem
Versuch Trihybrid (Teilung nach Vierundsechzigsteln) möge sich der Leser selber
anungs- überlegen. Da alle Folgerungen sich bisher durch das Experiment fast
die Sr restlos bestätigten und auch manche anscheinende Ausnahmen sich
kleinen nachträglich erst recht als Bestätigungen erwiesen, so darf man sagen,
mit A daß dieses Schema der Mendel-S paltung zu den bestgesicherten Er:
. jedoch gebnissen der Naturwissenschaft gehört. Die Mendelsche „Hypo-
these von der Reinheit der Gameten“ (Keimzellen) gilt heute
allgemein als gesichert.
Bemerkt sei noch, daß man Exemplare, die in bezug auf eines der
Merkmale gemischte Anlagen enthalten, „heterozygot‘“ mit Bezug auf
diesen Faktor nennt, solche dagegen, die den gleichen Faktor vom Vater
und der Mutter her erhalten haben, homozygot (mit Bezug auf diesen).
Von den neun möglichen Kombinationen in unserem obigen Schema
sind heterozygot in bezug auf beide Faktoren die vier Diagonalglieder
ringen, von links unten nach rechts oben (AaBb), homozygot in bezug auf
)), man beide die vier Diagonalglieder von links oben nach rechts unten (AABB,
AAbb, aaBB, aabb), die übrigen sind homozygot in bezug auf den
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ae)