Full text: Ergebnisse und Probleme der Naturwissenschaften

3. Bedeutung und Wert physikalischer Hypothesen 27 
‚uch hierbei ist ja schieben der mühsamen Empirie „das Wesen‘ aller Dinge aus bloßer 
#6 schen wir auch Spekulation nach dem Schema Thesis-Antithesis-Synthesis heraus- 
daß das Bild, das zudestillieren, wobei dann solcher Unsinn herauskam, wie etwa Hegels 
it im allgemeinen famose Definition der Wärme): a 
etwa eintretenden „Die Wärme ist das Sichwiederherstellen der Materie in ihrer Form- 
sen). Im Grund- losigkeit, ihre Flüssigkeit der Triumph ihrer abstrakten Homogenität 
schen das fliegende über die spezifischen Bestimmtheiten, ihre abstrakte, nur an sich seiende 
pparat einer Ioni- Kontinuität als Negation der Negation ist hier als Aktivität gesetzt.” 
nur: ist. hier. eben Man kann es, wie Verweyen mit Recht sagt, begreifen, daß sich 
‚en Erweiterung der Naturforscher von solcher ‚Wissenschaft‘ schaudernd abwandte, 
Schaupt: Nur die und daß so in der Mehrzahl der Naturforscher der bis heute nicht aus- 
liesen Sachverhalt gerottete Glaube entstehen konnte, die Philosophie sei weiter nichts 
dsätzlich ;anderes als ein völlig zweckloses, im besten Falle inhaltsleeres, im schlimmsten 
Ct geradeswegs unsinniges Geschwätz über Dinge, von denen sie nichts 
Ch vr U wisse, und von denen überhaupt auf keine andere Weise etwas aus- 
e uf ‚zaniieiehe gesagt werden könne als auf dem Wege der langsam und schrittweise 
© ON Men vorgehenden Erfahrungswissenschaft??). Als dann der Zusammenbruch 
we Frage ne der Hegelschen Philosophie um die Mitte des Jahrhunderts erfolgt 
Sn Aue war und sich die akademische Philosophie zu dem berühmten „Rück- 
Yepünkbchen” Sch gang auf Kant“ und damit zu einer ausschließlichen Beschäftigung 
P kann, Wan das mit der Erkenntnistheorie entschloß, war das Tischtuch zwischen ihr 
Ha Wr werd Se und der Naturwissenschaft, zum wenigsten in Deutschland, erst recht 
lich anderes sind, zerschnitten, denn diese letztere hatte alle Hände voll mit den sich 
lache 5 en keendlen immer gewaltiger anhäufenden Mengen von Erfahrungswissen zu tun, 
ehketeRlOfze hen und die Philosophie ihrerseits bewegte sich in abstrakten Höhen, die 
an Was wir aber den Naturwissenschaftler zumeist nicht interessierten. Nur an einem 
E Torch das N Punkte bestand eine direkte Berührung zwischen Philosophie und 
n stofilichen Pın- Naturforschung, das war die biologische Entwicklungs- (Abstammungs-) 
DS definierten Lehre, die sogleich nach dem Erscheinen von Darwins Werk (1859) 
Wirklichkeit auf- sich in der Naturwissenschaft durchsetzte und dann bekanntlich eine 
virkliche Dinge nicht geringe Anzahl von Naturwissenschaftlern stark im Sinne einer 
Wasserwellen materialistischen Philosophie beeinflußte. Es ist charakteristisch für 
ssere_ Bilder ihrer die damalige akademische Philosophie, daß sie auch hiergegen kein 
- anderes Mittel als die „erkenntnistheoretische Besinnung‘‘ aufzubieten 
nehr gerüstet, Da wußte?) — denn der Metaphysik, um die es sich hier tatsächlich handelte, 
HETeN erkenntnis- hatte sie ja abgeschworen —, und gerade aus diesem Grunde blieb 
notwendig, zuerst ihre Wirkung auf einen engen Kreis philosophisch Geschulter beschränkt. 
>nntnistheorie der Im großen und ganzen diente auch diese Frage damals (um 1860 bis 
1890) nur noch dazu, die Kluft zwischen der Naturwissenschaft und 
ıe bestanden, wie der Philosophie weiter zu vertiefen. 
rerflossenen Jahr- Der Umschwung kam erst dadurch; daß innerhalb der Naturwissen- 
xne Beziehungen, schaft selbst, und zwar zunächst der Physik und Chemie, sich unabweis- 
“ der Schelling- bare philosophische, und zwar zunächst wiederum erkenntnistheore- 
kühnem Beiseite-
	        
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