4. Erbanlage und Kultur h19
FÜ. schaftstheoretische Gesetz ist: „Man darf vernachlässigen und weiß
ns. diese doch etwas.“
jenzuauEs Wenden wir diese erkenntnistheoretische Einsicht auf unser Problem
N Chenso- der Menschenrassen an! Es ist evident, daß es, typologisch angesehen
nd Tier- solche Rassen wie Indianer und Mongolen, Papuas oder Hottentotten
en. Wir „wirklich gibt‘. Ebenso wirklich sind dann aber auch solche Rassen,
racite ge- wie die nordische und alpine in Europa, die vorderasiatische und. orien-
S. 230f.). talische usw. in Kleinasien usf., nur ist es in letzteren Fällen erheblich
alwissen- schwieriger als in den ersteren, die zahlreichen Grenzfälle und Misch-
ut in der formen einzureihen. In vielen Fällen muß man sogar ganz darauf ver-
sondern zichten. — Leider wird nun das Verständnis dieses an sich schon so ver-
8 byDO- wickelten Problems noch dadurch erschwert, daß politische Leidenschaf-
5 einmal ten sich ins Spiel mengen. Auf der einen Seite sucht man mit einer ge-
rund an wissen Absichtlichkeit alles hervor, was die Begriffsdefinition der „Rasse“
machen, erschwert, um auf diese Weise schließlich dahin zu gelangen, daß der
erschiede ganze Begriff im Grunde heute gar keinen Sinn mehr habe und am besten
WO Zwei ganz verschwände #3). Auf der anderen Seite vermengt man in der un-
st einmal klarsten Weise den Begriff der Rasse mit dem des Volkes oder, was
n würde, noch schlimmer ist, der Sprachgemeinschaft, so daß eine hoff-
auf der nungslose Konfusion aller Urteile entsteht, da zuletzt keiner mehr weiß,
ten (oder von welcher Bedeutung der gebrauchten Ausdrücke er eigentlich redet.
er Unter- Leider tragen unsere höheren Schulen mit ihrer gänzlich unbiologischen,
st. an die fast nur sprachlich historischen Schulung hieran die Hauptschuld.
den Sta- Ein Volk ist eine durch Geschichte und gemeinsamen Kulturbesitz
ne einPr- verbundene Menschengruppe, zumeist, aber nicht immer, auf gemein-
hten. Er samer rassischer Grundlage und meist auch mit gemeinsamer Sprache.
_ anorga- Man kann zweifelhaft sein, ob man „Völker‘‘ wie das schweizerische, die
Zellulose mehrerlei Muttersprachen sprechen, überhaupt noch als Völker betrach-
glichkeit, ten will. Unterworfene Völker können aber die Sprache ihrer Über-
reits aSSi- winder annehmen und bleiben dabei doch dieselben Völker. Zwei ver-
res sind, schiedene Völker können rassisch gleich zusammengesetzt sein, um-
zen und gekehrt kann ein Volk, wie z. B. auch das deutsche, aus mehreren ver-
Niemand schiedenen Rassen bestehen. Die Regel ist jedoch, daß die Verschieden-
Lehens: heiten der Völker sich auf verschiedener Rassenmischung aufbauen.
Stadiums Wenn auch z. B. im deutschen und im französischen Volk gleichartige
zu den Rassenbestandteile stecken, so ist doch die Mischung hier und dort
hörig er- sehr verschieden, und es ist zweifellos, daß die Volksverschiedenheiten
en Merk. auf diesen rassischen Verschiedenheiten größtenteils beruhen (daneben
6 werden, natürlich auch auf der ungleichen historischen Entwicklung, die nicht
renziälle immer nur deshalb ungleich wurde, weil verschiedene Rassenmischungen
ng zeigt, zugrunde lagen, sondern hier spielen geographische, klimatische u. a.
“nur ein Bedingungen mit hinein). Wer dies nicht klar auseinanderhält und z. B,
al wissen. die Juden immer wieder als „Rasse“ bezeichnet — sie sind ein Volk.
nd
Q.