Full text: Ergebnisse und Probleme der Naturwissenschaften

4. Die Grundlagen der Mechanik 41 
ıchengruppe durch umfassenderer Zusammenhänge herausfordert, da sie ja selbst wieder 
ıten Vorstellungen eine Beschreibung eines einfachen Tatbestandes enthält. Das ist be- 
lagnetismus durch sonders deutlich an dem Beispiel der Gravitation zu erkennen, wo es 
> Sache uns klarer auch Newton selbst schon ganz klar herausgefühlt hat. Er selbst sagt, 
die uns an längst nachdem er von der allgemeinen Gravitation gesprochen hat: 
mehr erweckenden Rationem vero harum gravitatis proprietatum ex phaenomenis 
o folgt daraus trotz nondum potui deducere et hypotheses non fingo ... (folgt die bekannte 
ender Unterschied Auslassung darüber, daß hypotheses, seu metaphysicae, seu physicae ... 
Jaturerscheinungen in philosophia experimentali [d.i. in der Physik] locum non habent). 
m Gesagten darin Wir wollen hier nicht untersuchen, was Newton dabei eigentlich 
e Unterordnung unter den von ihm verpönten hypotheses verstanden hat. Ich glaube 
3. der Verhältnisse jedenfalls nicht das, was die positivistischen Kritiker, die diese Worte 
nsgesetz enthält, so gern besonders im Kampfe gegen die atomistischen und Molekular- 
Konstatierung hypothesen zitiert haben, dabei meinen. Denn es bliebe dann un- 
n. Damit ist „Er- begreiflich, was Newton wohl mit dem ersten Worte des obigen Zitats 
orden, denn jeder — der ratio — gemeint haben könnte. Einen Grund sucht er hier für 
avitation oder die die von ihm festgestellten Eigentümlichkeiten der allgemeinen Gravi- 
Objekt eines „Be- tation. Soll das etwa heißen, seine ‚Beschreibung‘ der Planeten- 
ı selbst, wenn sie bewegung sei ihm noch nicht einfach, „denkökonomisch‘“ genug ge- 
soll, eine neue um- wesen? Gibt es etwas Einfacheres als das Gesetz Newtons? Ich 
gerade im Gegen- glaube vielmehr, es ist ihm mit der Gravitation gegangen, wie es noch 
ırkenntniswert ab- heute einem jeden Physiker damit geht, er mag sich das klarmachen 
Unterordnungs- oder nicht. Auch Newton hatte das Gefühl dafür, daß es eine Antwort 
; dieses allgemeinen geben müsse auf Fragen wie diese: Warum steht im Nenner rechts 
sonderen darunter gerade r?, nicht 73 oder r oder sonst eine Funktion von r? Wie ist es 
Igerungen besteht. möglich, daß eine solche Wechselbeziehung zwischen zwei Körpern 
gungen als Folge- scheinbar unvermittelt durch den Raum hindurch besteht usw.? Für 
‚ationsgesetz, nicht alles das muß es rationes geben, d.h. es muß möglich sein, aus einem 
ıderen Fall — das noch allgemeineren, umfassenderen Tatbestand heraus den hier vor- 
1e Subordinations- liegenden als notwendigen Sonderfall zu deduzieren. Wir werden unten 
jonsgesetz ein ganz sehen, inwieweit das heute als gelungen betrachtet werden kann. Daß 
einen Schluß zu Newton an sich gegen solche Versuche nichts haben konnte, beweist 
etze der Planeten- am besten seine Emissionstheorie des Lichts (s. S. 85, die er doch wohl 
ach dem Newton- als rationem harum lucis proprietatum erdacht hat)?). 
ımgekehrt: „Wenn Wir werden auf die vorstehend erörterte grundlegend. wichtige Frage 
unter anderem “— der Naturerkenntnistheorie noch vielfach zurückzukommen haben, 
‚ die Keplerschen nehmen nunmehr aber unsere Darstellung der Ergebnisse der Wissen- 
ren heißt Ein- schaft zuerst an einer anderen Stelle wieder auf, indem wir uns von 
Bet nur einfach der Chemie jetzt zur Physik wenden und behandeln zunächst 
usammenhänge. ' . 
wollen wir unten 4. Die Grundlagen der Mechanik, 
\ß jede Erklärung weil dieser Zweig der Physik nicht nur historisch ihren Ausgangspunkt 
chen noch weiterer bildet, sondern auch sachlich an den Anfang gehört. Denn die hier
	        
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