622 Anmerkungen
doch ist die Varilationsbreite sehr groß, ganz besonders beim heutigen Menschen.
so daß sichere Schlüsse nur schwer zu ziehen sind.
427) Ausführlichere Darstellung z. B. bei Titius, „Natur und Gott‘ (Göttingen
1926), S. 530ff. Vgl. auch E. Becher, „Gehirn und Seele‘.
428) Über die Gründe für die Annahme unbewußter seelischer Vorgänge siehe
z. B. G. Rolffenstein, „Das Problem des Unbewußten“‘‘ (Stuttgart 1923) sowie
die in Anm. 430 genannten Schriften von Baerwald und Tischner.
429) Einer der wenigen unentwegten Vertreter der Identität von „seelisch‘‘ und
„bewußt“ ist der Hallenser Philosoph und Psychologe Ziehen, der nur den Unter-
schied zwischen diesem Seelischen = Bewußten und dem Körperlichen gelten läßt.
Ferner z. B. Maag, Psychoanalyse und seelische Wirklichkeit, München 1931.
Auf der anderen Seite will der Biologe Woltereck (vgl. Anm. 238) zwischen das
Unbewußt-Seelische und das Körperliche noch eine neue Stufe einschieben, das
einfache „Innen‘‘ oder „Erleben“, das auch den niedersten Organismen noch zu-
erkannt werden müsse, denen man ‚,Seelisches‘* doch wohl nicht zusprechen könne.
Mir scheint das eine überflüssige Verdoppelung des Objekts zu sein.
430) Die Literatur über die Parapsychologie ist heute bereits gänzlich unüber-
sehbar. Als erste Einführung in das Gebiet ist am meisten zu empfehlen das Buch
von Baerwald, „Okkultismus und Spiritismus‘* (Verlag der Deutschen Buch-
gemeinschaft, Berlin 1926), das freilich etwas einseitig die „Radiohypothese‘‘ ver-
tritt, im übrigen aber eine ausgezeichnete Übersicht über das ganze Tatsachen-
material in gedrängtester Kürze und in einer vortrefflichen klaren Darstellung ent-
hält. Daneben von mehr prookkultistischem Standpunkte aus Tischners „Ein-
führung in den Okkultismus‘‘ (Verlag Bergmann, München 1921) und Oester-
reich, „Der Okkultismus im modernen Weltbild‘ (Sibyllenverlag, Dresden 1922).
Größere zusammenfassende Werke sind: E. Mathiesen, „Der jenseitige Mensch““
(W. de Gruyter, Berlin 1925), eine mit fabelhafter Gründlichkeit (über tausend
Zitate!) gearbeitete, vom religiösen Mystizismus ausgehende und zuletzt wieder
zu ihm zurückkehrende Übersicht über das gesamte ungeheure Tatsachenmaterial,
die freilich meines Erachtens manchmal etwas die kritische Vorsicht vermissen
läßt, im übrigen aber systematisch von den einfacheren zu den schwierigeren
Phänomenen fortschreitet. Ferner M. Dessoir, „Vom Jenseits der Seele“ (Verlag
Enke, Stuttgart 1917); R. Hennig, „Wunder und Wissenschaft‘ (Gutenbergverlag,
Hamburg 1904); A. Lehmann, „Aberglaube und Zauberei‘ (Verlag Enke, Stutt-
gart 1925), diese drei fast ganz ablehnend, ebenso „Der Okkultismus in Urkunden‘“‘
(Verlag Ullstein, Berlin 1925), Teil L: Baerwald, „Die intellektuellen Phänomene“.
Teil IL: Gulat-Wellenberg, Klinckowstroem und Rosenbusch, „Der phy-
sikalische Mediumismus‘* und Teil III: A. Moll, „Suggestion und Hypnose“.
Als Erwiderung auf Teil II gedacht ist das „Siebenmännerbuch‘‘: „Die physika-
lischen Phänomene der großen Medien‘‘ von Gruber, Kröner, Lambert, Oester-
reich, Schrenck-Notting, Tischner und Walther (Union, Dt. Verl.-Ges.,
Stuttgart 1926). Weitere wichtige Einzeldarstellungen und kürzere Zusammen-
fassungen: Oesterreich, „Grundbegriffe der Parapsychologie‘‘ (Verlag Baum,
Pfullingen); Tischner, „Telepathie und Hellsehen‘‘ (Verlag Bergmann, München
1921); ders., „Geschichte der okkultistischen Forschung‘‘ (Verlag Baum, Pfullingen
1924); ders., „Monismus und Okkultismus‘“ (Verlag O. Mutze, Leipzig 1922);
Schrenck-Notzing, „Physikalische Phänomene des Mediumismus‘‘; ders., „Der
Kampf um die Materialisationsphänomene‘‘; ders., „Experimente über Fern-
bewegung“‘“ (Union, Dt. Verl.-Ges., Stuttgart 1924); A. Hellwig, „Okkultismus
und Wissenschaft‘ (Enke, Stuttgart 1926); J. Böhm, „Seelisches Erfühlen“‘
(Baum, Pfullingen); Wasielewski, „Telepathie und Hellsehen‘‘ (Marhold, Halle
1922); L. Staudenmaier, „Die Magie als experimentelle Naturwissenschaft‘“
(Akad. Verl.-Ges., Leipzig 1922); G. Pagenstecher, „Außersinnliche Wahr-
nehmung‘‘ (Marhold, Halle 1924); ders., „Die Geheimnisse der Psychometrie“
(Deutsche Ausgabe von „Past Events Seership‘‘, Mutze, Leipzig 1928); C. Bruck,
„Experimentelle Telepathie‘‘ (Püttmann, Stuttgart 1925); T. K. Oesterreich,
„Die philosophische Bedeutung der medium. Phänomene‘‘ (Kohlhammer, Stutt-
gart 1924). Das Hauptorgan der deutschen wissenschaftlichen Okkultisten ist die
„Zeitschrift für Parapsychologie‘‘ (früher „Psychische Studien‘‘), Verlag O0. Mutze.,
EC)