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dringen können. Unser Inneres ist Wahrheit und Leben schlecht 2
hin, ohne daß es eines noh einmal reflektierten Beweises be- all
dürfte. In
Das Dasein, dessen wir unmittelbar gewiß sind, ist unser au!
eigenes Innenleben. So, wie wir uns körperlich sehen und wahr-/ dot
nehmen, das könnte vielleicht ein Traum sein; aber daß wir tfräu-
men, wäre für uns gewiß. Im eigenen Innern also sind wir da- neß
heim: das Innere, Wesenhafte ist unsere Heimat. Da sind wir leb«
„bekannt“, d. i. wir bekennen uns selbst. Dort liegt ausgesprochen uns
vor unserem Geist da, was wir sind. Darum die Furcht so vieler wir
Menschen, allein mit sich zu sein, darum das siete Leben nach außen, Nat
das viele Gerede und Getriebe. Erst im Schweigen und im innern übe
Schauen lebt die Wahrheit. Aber lieber erträgt der Mensch Lange-/ alle
weile, als bei sich einzufehren und na>t vor seiner Seele zu stehen. der
Denn da muß er bekennen, da gibt es kein VersieFen vor sich fühl
selbst, kein Sich/-Betäuben, keinen falschen Schein. Da ist alles Allt
gewiß. Darum nennen wir dieses Innerste auch unser „Ge-/ gen:
wissen“; das, dessen wir gewiß sind und vor dem wir gewiß das und
scheinen, was wir sind. Objektiviert nennen wir es den persönlichen wer
Gott, g9od, guot: unser höchstes Gut, das Gute. So ist das Gute mith
im Sinn von „Gott“ die Wahrheit, ist das Leben schlechthin, ist unbe
unser innerstes Wesen. Darum ist des Menschen Seele das Eben- unve
bild Gottes. Und der wahre Tod ist nicht der Körpertod, sondern über
der wahre Tod wäre die Verneinung alles dessen, was innere Wahr- Erke:
heit ist. Nicht die gedankliche Verneinung, sondern die wirkliche, die seine
jenseitige. Das wäre der einzig wirkliche Tod. Der Körpertod isi ein rv
nur Verwandlung des ewig sich neu manifestierenden innersten darzt
Lebens. Liebe
Von allen Dingen nun haben wir äußere, „oberflächliche“ aus i
EindrüFe, während wir selbst von innen her uns und das Leben
wahrnehmen mit unmittelbarer Gewißheit. Was auf diesen Teil Wirkl
entfällt, ist erst wahre Wissenschaft. Wer in sich selber die Wahr- den d
heit und das einzige Leben schauen könnte, wäre befreit von der der le
Belastung mit dem äußeren Dasein und brauchte dort die Wahrheit Verst
nicht zu suchen; er wäre ganz und gar daheim; er hätte aus sich inner,
höchstes Wissen; er wäre stets der Wahrheit gewiß. Es war von sein i
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