Ateliereinrichtungen. 251
Vom Glase, Zur Einglasung der Ateliers nehme man ein gutes,
möglichst weisses, nicht manganhaltiges Glas. Letzteres wird
nämlich mit der Zeit gelblich und absorbirt alsdann eine beträcht-
liche Quantität der chemisch wirkenden Strahlen. Daher kommt es,
dass in vielen Ateliers das Licht, wie man zu sagen pflegt, von Jahr
zu Jahr schlechter wird. Bei Neubauten probire man das zu wäh-
lende Glas (siehe p. 34).
Blaues Glas ist nicht zu empfehlen. Gaffield hat gezeigt, dass
dieses viel weniger chemisches Licht hindurchlässt, als reines weisses,
jo, 72.
ebenso kann von dem Gebrauche des violetten Firnisses zum Ueber-
ziehen der Scheiben*) nur abgerathen werden. Violettes Licht ist
zwar von starker chemischer Wirksamkeit (s. p. 145) aber keinesfalls
wirksamer als weisses von dem es doch nur einen Theil bildet.
Mattes Glas ist zuweilen zum Einglasen des Daches verwen-
det worden. Adam Salomon hat z. B. ein mattes Dachglas. Es ver-
schluckt circa 50°/o Licht, während weisses Glas nur circa 5°% ab-
sorbirt. Zur Dämpfung auffallenden Sonnenlichts ist Buckelglas (s. o.)
besser. Wir empfehlen es zur Einglassung des Daches na-
mentlich solchen Photographen, die mit der Lichtdireetion durch
Gardinen nicht recht umzugehen wissen, es mildert den Effect des zu
starken Ober-Vorderlichtes.
Von Wichtigkeit ist die Reinhaltung der Glasflächen durch
öfteres Scheuern an der Aussenseite, soweit der Regen dieses Ge-
*) Ein gewisser Scotellari suchte mit solchen neuerdings’'Geld zu machen.