Lichtvertheilung im Atelier. 261
Ganz anders ist aber die Sache, wenn die Person tiefer hinein,
z. B. bei 6 Fig. 80 placirt wird. Vergleicht man jetzt den Licht-
winkel für die kleine schiefe Glaswand %&g mit dem für die grosse
Glaswand hg, so sieht man sofort den Unterschied zu Gunsten der
letzteren. Will man demnach ein |
Atelier nicht blos zur Aufnahme Fig. 80.
von Einzelportraits, sondern auch
für Gruppen verwenden, wo eine
Person etwa bei @, eine andre bei
O placirt wird, so wird man stets
gut thun, ein längeres Atelier zu
benutzen.
Handelt es sich dagegen nur
um Aufnahme einzelner Figuren,
so genügt ein kürzeres vollkommen.
Je kürzer aber das Atelier,
desto näher muss man die Person
der Glaswand rücken, um die gleiche
Helligkeit, wie in einem grossen
Atelier zu erhalten. Angenommen,
die Glaswand wäre nur halb so
lang, d. h. endigte bei o Fig. 79,
so müsster. wir die Person nach
a’ rücken, um denselbsn Licht-
winkel, d. h. dieselbe Helligkeit
zu erhalten als in‘ dem langen
Atelier bei a. Nun bedarf es aber
für. Aufnahme einer einzelnen
Person nicht immer eines so grossen
Lichtwinkels wie der in der Figur
gezeichnete, es sei denn, dass
Fig. SI.
; 16° >
Verglaster Raum.
das Wetter trübe ist, oder dass man sehr kurz exponiren will (wie
bei Kindern). Wer demnach Glas sparen will oder muss, der kann
sich mit einer Glaswand von 16’ (5 M.) Länge begnügen, wie in
Fig. 81 im Grundriss dargestellt ist. Rechts und links lege man
16’ (5 M.) lange Räume an, um darin mit dem Apparat zurückgehen
zu können.
ie