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immer gerechtfertigt, bei stehenden Figuren ist es sogar besser die
Camera senkrecht zu stellen, bei sitzenden Figuren erlaubt die schiefe
Stellung der Camera, Kopf und Fuss leichter gleichzeitig scharf zu
erhalten, als die senkrechte Stellung. Unter gewissen Umständen,
z. B. zur Aufnahme von Statuen ist es nöthig, die Camera nach
oben zu richten. Zu dem Zwecke setzt man sie verkehrt auf das
Stativ, so dass das Objectiv über der Schraube r Fig. 90 steht.
Die Stative mit Rollen bedürfen eines Stiftes m Fig. 91, der
durch Eintreiben in den Boden die Lage fixirt. Man hat auch
eiserne Stative. Diese sind jedoch meist zu schwer und ruiniren
bei häufigem Gebrauch den Fussboden. Ferner hat man Vorrich-
tungen ersonnen, die Rollen zu arretiren und so dem Apparate voll-
ständige Stabilität zu sichern. Bei dem Stellen des Stativs merke
der Anfänger darauf, dass beim Bewegen des Stativs in senkrechter
Richtung das Bild sich in gleicher Richtung auf der matten Scheibe
bewegt.
Die Camera wird behufs der scharfen Einstellung eines Gegen-
standes mit dem Stative möglichst fest verbunden, so dass ihre Lage
eine unverrückbare bleibt. Am einfachsten geschieht dieses mit-
telst Tischlerschrauben. Eine nur lose auf das Stativ gesetzte Ca-
mera giebt durch Verrückung ihrer Lage häufig Veranlassung zu
Störungen, namentlich bei leichteren Instrumenten. Schwerere
stehen von selbst fest.