Cassetten. en
geklemmt, die matte Scheibe weicht von selbst dabei zurück und
wird nach dem Wegnehmen der Cassette durch die Federn f wieder
in ihre ursprüngliche Lage gebracht. ‘ Diese eigenthümliche Einrich-
tung schützt die matte Scheibe vor dem Zerbrechen und erweist sich
dieselbe namentlich für Benutzung auf der Reise als vortheilhaft.
Die von Meagher construirte Camera (Fig. 95) bildet zusammen-
gelegt einen Kasten, Fig. 95a, der leicht und schnell aufzuschlagen
und einzupacken und sehr solid ist. In dem Zwischenraume bei H
der zusammengeklappten Camera (Fig. 95a) findet eine Cassette Platz.
Fig. 95 Fig, 95a,
Bei allen Cameras muss die Hinrichtung so getroffen werden,
dass die empfindliche Platte genau an Stelle der matten Scheibe
zu stehen kommt, sonst wird das Bild unscharf. Um zu prüfen, ob
die Camera in dieser Hinsicht richtig construirt ist, stellt man mit
der matten Scheibe scharf ‚ein, indem man sich einer Visirloupe be-
dient, wie man solche bei den photographischen Optikern kauft,
dann nimmt man die matte Scheibe weg, schiebt die Cassette ein,
legt in letztere an Stelle der empfindlichen Platte eine matte Glas-
tafel und sieht, ob die Schärfe noch dieselbe ist. Wenn nicht, so
ist „Cassettendifferenz“ vorhanden.‘ Zuweilen sind die matten Schei-
ben um eine horizontale und vertikale Axe drehbar; dieser Um-
stand ist von Vortheil zum Einstellen von Gegenständen, die eine
schiefe Lage zur Axe des Instruments haben, s. B. die Fahne ab
Fig. 96. Diese liefert ein schiefes Bild ab, das mit senkrechter
matter Scheibe nicht scharf zu erhalten wäre, wohl aber mit schief-
stehender. Aehnliche Objecte sind ein sitzender Mensch und. dergl.
Die Einrichtung der Cassette ist aus Fig. 97 ersichtlich. Die
empfindliche Platte kommt in dem Rahmen B auf die Silberdraht
Vogel, Lehrbuch der Photographie. 3. Aufl. .
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