368 Fehler im Positivprocesse.
und setzt zeitweise etwas Hisenvitriolauflösung und Salzsäure zu;
das Gold schlägt sich dadurch als braunes Pulver nieder und kann
gesammelt und auf Goldsalz verarbeitet werden.
Zur Verarbeitung von Rhodangold- und unterschwefligsauren
Natrongoldbädern ist dieses Verfahren nicht geeignet.
6. Wartung des Fixirbades.
Auch für Fixirbäder ist eine öftere Frischherstellung sehr em-
pfehlenswerth, da bei längerem Gebrauche unvermeidlich eine Zer-
setzung und Bildung von Schwefelsilber eintritt, die das Gelbwerden
der Copieen “veranlasst. Uns ist ein grosses Atelier bekannt, das
trotz sorgfältigen Auswaschens zahlreiche Bilder durch Gelbwerden
verlor, weil sie durch Verwendung einer ungenügenden Quantität
Fixage nicht genügend ausfixirt worden waren.
e) Fehler im Positivprocesse.
I. Silberungsfehler,
1) Luftblasen (s. p. 346).
2) Das Papier stösst das Silberbad ab; dies rührt von
zu starker Trockenheit der Eiweissschicht her (s. p. 362).
3) Die Silberlösung bleibt beim Trocknen mitten im
Bogen in Tropfen hängen; dies wird zum Theil wie Fehler 2)
vermieden. Man kann auch die Tropfen durch Fliesspapier weg-
nehmen.
4) Das Papier wird zu stark oder zu schwach getrocknet; in solchem
Falle copirt es leicht flau oder ungleich (p. 367) oder ruinirt die
Negative (s. p. 347).
5) Braunwerden des Bades (s. p. 362).
6) Grauer Schmutz vom mangelhaften Abschäumen (p. 345).
II. Copirfehler.,
1) Das Bild erscheint flau, die Schatten matt, die hellen
Lichter trübe —. Ursache: saures Silberbad oder altes oder
verdünntes Silberbad (p. 363), zu starkes oder zu schwaches Trock-
nen (s. 0.), feucht gewordener Pressbausch; zu dünne Negative;
letztere copire man unter grünem Glas oder lackire dieselben auf
der Rückseite mit drachenbluthaltigem rothen Negativlack.
2) Graue Lichter rühren zuweilen von öfterem Nachsehen bei
offenem Tageslicht her.
3) Gelbwerden von langem Copiren (s. p. 362).
4) Braune Streifen — Ursache: Fibrinreste in Eiweiss.
5) Die Copie ist theilweise unscharf — Ursache: schlechtes An-
liegen wegen mangelhafter Pressung, oder das Papier wird wellig.
Dies passirt, wenn Copirraum und Sensibilisirraum eine auffallend
verschiedene Temperatur haben. Abhülfe: Man lasse das Papier nach
dem Trocknen */2 Stunde im Copirraum liegen,.ehe man es einlegt.
6) Matte Stellen erscheinen zuweilen bei vanz frisch albumi-