Der nasse Collodiumprocess. 135
und verdünnt sie mit 20mal so viel Wasser, und filtrirt wieder zweimal,
fest- — Die Glasplatten werden gesäuert, sehr gut gewaschen, dann in eine
ıtzte Schale mit reinem Wasser gelegt. Behufs Albuminirens nimmt man sie
Viele heraus, lässt ablaufen, giesst ein wenig frisch filtrirtes, destillirtes
beim Wasser darüber zur Verdrängung des Waschwassers, dann einige ccm
‚tten Eiweiss zur Verdrängung des destillirten Wassers und lässt beides
ıtzte ablaufen; schliesslich giesst man noch einmal Eiweisslösung auf, lässt
mit sie umherlaufen wie Collodium, doch fängt man den Ablauf nicht in
der Vorrathsflasche auf. Die Platten setzt man zum Trocknen an
einen staubfreien Ort auf einen sauberen Plattenständer; sie
halten sich monatelang.
änd- Man braucht per '/,, qm (= 1 Quadratfuss) etwa 25 ccm
;ber- Eiweisslösung. Geeiweisste Platten haben den Vortheil, dass das
nden Collodium sehr fest darauf haftet, während es von geputzten Platten
chen beim Waschen leicht heruntergeht. Auch auf gekautschuckten Platten
auch sitzt die Collodiumhaut ziemlich fest. Um die albuminisirten von den
sind, nicht überzogenen zu unterscheiden, haucht man sie an. Der Hauch
det: bleibt auf der Glasseite leicht haften, die Albuminseite schillert da-
her, gegen nur in Regenbogenfarben.
Anderson schlägt vor, das Eiweiss statt mit Ammoniak mit
ebenso viel Eisessig zu versetzen. -
gen In Amerika ist das Albuminiren sehr allgemein im Gebrauch.
In Deutschland giebt es oft Veranlassung zur Entstehung schwarzer
ng. Punkte, die erst auf den entwickelten Platten sichtbar werden. Ihre
den Ursache ist noch nicht bekannt. Verschiedene Praktiker empfehlen,
farm die Platte vor dem Albuminiren zu poliren,
zung d) Chromleim-Ueberzug. Statt des Eiweiss hat Verfasser
rg- den Chromgelatineunterguss eingeführt. Man löst 1 g Gelatine in
ıgen 300 ccm warmen Wassers, setzt nach dem Erkalten 6 ccm filtrirter
org- Chromalaunlösung (1:50) zu und filtrirt. Die Lösung hält sich 4 bis
wie 6 Tage, mit einigen "Tropfen Carbolsäure wochenlang.
auf, Die Platten werden erst gesäuert, sehr gut unter Abreiben
‚tten gewaschen und in eine Schale mit destillirtem, filtrirtem Wasser
tate. gelegt. Man nimmt dann die Platten einzeln heraus, giesst eine Portion
lalt- Gelatinelösung auf, lässt ringsum laufen, dann ablaufen (der Ablauf
wird nicht gesammelt). Der erste Aufguss verdrängt das Wasser;
‚ines man giebt nach Ablauf desselben einen zweiten Aufguss und stellt
‘bol- die Platten zum Ablaufen und Trocknen senkrecht (Schicht nach rechts).
oben Bei nicht zu kaltem Wetter sind sie binnen einer Stunde trocken. >
A1Ca Im Winter verrichtet man das Gelatiniren in einem warmen
von, Raume, da kalte Platten die Gelatine schwer annehmen.