Der nasse Collodiumprocess. 169
‚€ 6. Die meisten der oben genannten Fehler werden gewöhnlich
beim Entwickeln erst sichtbar, obgleich sie nicht Ent-
wickelungsfehler sind.
8. Verstärkungsfehler.
Sa 14. Die Verstärkerlösung wird abgestossen und
ef giebt Flecke (namentlich beim Verstärken mit HEisensalz) dann fehlt
A es an Alkohol sub. %, 4.
os 9. Blasse Flecke bilden sich aus derselben Ursache, wenn der
Verstärker (gleichviel welcher) nicht über alle Stellen der Platte
70 gleichmässig fliesst.
ind 3. Ein grauer körniger Niederschlag bildet sich, wenn man
den Eisenverstärker so lange wirken lässt, bis er trübe wird.
ee 4, Bläuliche Niederschläge in den Schatten bilden sich
BD bei Mangel an Säure oder bei Anwendung alter Pyrogalluslösung.
hm 5. Dicke Stellen bilden sich, wenn der Verstärker immer
an ein und demselben Fleck aufgegossen wird, namentlich bei langer
N Verstärkung.
S 9. Fixirfehler.
on 4. Die Platte ist grünlich oder bläulich; dies rührt beim
e- Fixiren von eisensalzhaltigen Platten mit Cyankalium her, und lässt
1e. sich durch vorheriges tüchtiges Waschen vermeiden,
9. Schwarze Streifen (meist nur in der Aufsicht erkennbar).
Ursache: Zu kalte oder zu dünne Fixage oder ungenügendes Ueber-
nn fliessen derselben.
;h 3. Dünne Stellen bilden sich beim Gebrauche zu starker
Cyankaliumlösung, welche die Platten anfrisst.
u 10. Beim Trocknen erscheinende Fehler.
Die Schicht erscheint regenbogenfarbig und springt ab; dies
. passirt bei mangelhaft gesäuerten dünn gegossenen, lange verstärkten
und kurz belichteten Platten. Man kann solche noch retten, wenn
. man sie noch halbfeucht mit Lack überzieht, trocken werden lässt und
Ki dann in der Wärme noch einmal lackirt. Besser ist es, die feuchte
N Schicht mit 60grädigem Alkohol zu übergiessen, abfliessen zu lassen
X und dann den Lack aufzubringen. Silbrig glänzende Flecke, von der
Rückseite kennbar, entstehen immer bei mangelhaft gesäuerten Platten.
11. Lackirfehler,
4. Auflösung der Schicht, das Bild wird weggeschweramt.
Ursache: Zu starker Alkohol im Lack. — Man setze 1° Wasser zu
(8. p. 1238).