. Landschaftsapparate.
Platten in */„ Dutzend Packeten mit sich. Jeden Abend ist beim
Licht einer mit rothem Cylinder versehenen Laterne Gelegenheit, die
Platten zu wechseln. Meist genügen sechs Platten für den Tages-
bedarf. Der Vortheil der Cassetten besteht darin, Platten verschiedener
Grössen (mit Hülfe von Einlagen) unterbringen zu können, während
der Wechselkasten nur eine Grösse erlaubt. Ferner kann man in
einer Cassette krumme und mangelhaft zugeschnittene, Platten viel
leichter unterbringen als im Plattenwechselkasten,
Man legt die Platten in die durch die Blechzwischenwand (s. Fig, 72)
getrennten Holzrahmen (natürlich im Dunkelzimmer). Der Schieber dieser
Cassetten enthält häufig ein Charnier zum Umklappen, sobald derselbe
behufs Exposition ausgezogen ist. Dieses ist praktisch, um zu heftiger
Bewegung durch den Wind auszuweichen,
Nicht selten ist das Charnier mit Leinölfirniss eingerieben, der
ausdünstet und auf den gegenüberliegenden Stellen der Platte dunkle
Streifen hervorruft. Diesen kann man nur entgehen, wenn man die
Platte möglichst kurze Zeit in der Cassette lässt. Der Fehler wird be-
seitigt, wenn man die offene Cassette wochenlang in der Luft ausdünsten
lässt. Der Anstrich der Cassette sollte inwendig immer schwarz sein,
Gewöhnlich ist die Form der Cameras und der zugehörigen
Cassetten eine viereckige. Wünscht man Formate aufzunehmen, die
höher sind als breit, so wird die Camera zu dem Zweck auf die hohe
Wig, 74
Kante gestellt; sie enthält an der Schmalseite eine Schraubenmutter,
welche die Befestigung am Stativ gestattet.
Man hat aber auch quadratische Cameras construirt, bei denen
nur die Rückseite umgelegt zu werden braucht. Die quadratische
Rückseite besteht aus der um die Charniere r 7 drehbaren Mattscheibe
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