Full text: Die Photographischen Copirverfahren mit Silber-, Eisen-, Chrom- und Uransalzen (2. Abtheilung)

Rotationsphotographie. 85 
Der vorstehend beschriebene Hand-Apparat lässt sich sehr 
vortheilhaft in Bezug auf bequemes und sicheres Arbeiten verwenden, 
indem man ihn durch Drehen mit der Hand in Bewegung setzt und 
die Zeit vom Oeffnen der Lichtklappe bis zum Schliessen derselben 
nach der Uhr oder einem Secundenpendel, oder aber nach Maassgabe 
eines Photometers bestimmt und innehält. Zur leichteren Handhabung 
ist hier die Welle Z£ mit einem bequem zu erfassenden Griffrädchen Q 
Fig. 22 oder einer Kurbel versehen, und die Apparate sind so eingerichtet, 
dass man sie auf jeden Tisch stellen und ihnen, z. B. mittelst der 
Stützvorrichtung X R, Fig. 20 eine dem Kinfallswinkel der Licht- 
strahlen entsprechende schräge Stellung geben kann. 
Die Papierbänder können innerhalb gewisser Grenzen von be- 
liebiger Länge sein, und man erhält so eine grössere Anzahl von neben- 
einander stehenden Bildern, ohne dass man nöthig hätte, sich für 
jedes einzelne derselben beim Beschicken, resp. Entleeren des Exponir- 
Apparates (Copirrahmens) der Dunkelkammer oder eines entsprechenden 
Auskunftsmittels zu bedienen... Die Papierbänder werden alsdann ent- 
weder in grösseren Stücken, oder in einzelne Bilder zerschnitten, ent- 
wickelt, und es ist zu diesem Zwecke die Grenze zwischen je zwei Bildern 
durch Nadelstiche oder Punkte markirt, welche von den an der Press- 
platte F sitzenden Stiften S Fig. 20, 22 herrühren und beim Bewegen 
des Apparates an der betreffenden Stelle selbstthätig applicirt werden, 
Diese Markirung ist nothwendig, wenn man nur ancopirt, d. h. die 
Wirkung des Lichtes auf dem Papier zunächst nur geringe oder gar- 
nicht sichtbare Spuren hinterlässt. 
Ueber das Uhrwerk zum Exponiren siehe „Dr. Just, Der Positiv- 
process auf Gelatinemulsionspapier“, Wien 1885. 
Rotationsphotographie. Die Automatic Photograph. Company 
hat elnen Apparat für photographischen Maschinendruck Kkonstruirt, 
welcher nicht nur das Belichten, sondern das Entwickeln wie das voll- 
ständige Fertigmachen der Bilder besorgt. Der Photo graphic Times 
entnehmen wir die nachfolgende Beschreibung: „Die Vorrichtung be- 
steht im Wesentlichen aus einer Rolle sensibilisirten Papiers, etwa 
1000 Ellen lang und etwas über eine Elle breit, die in einem durch 
rotes Licht erleuchteten Raum unter zwei: oder mehr Negativen ab- 
gerollt wird. Durch eine Drucktafel wird der unter den Negativen 
befindliche Theil des Papiers automatisch mit diesen zusammen ge- 
presst, während in demselben Augenblick wieder automatisch elektrische 
Lampen über den Negativen aufblitzen. Durch maschinelle Vorrichtung 
wird dann das Papier um ein der Grösse der Negative entsprechendes 
Stück fortbewegt, um so einen neuen Abschnitt exponiren zu können, 
und endlich auf eine andere Rolle gewunden.
	        
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