Full text: Die Photographischen Copirverfahren mit Silber-, Eisen-, Chrom- und Uransalzen (2. Abtheilung)

af Die Positivprocesse. 
einem gewöhnlichen zehnstündigen Arbeitstage soll eine Menge von 
157000 Cabinettbildern fertig gestellt werden können.“ 
E. Fehler in den neueren Emulsions-Positivverfahren. 
a) Chlorsilber-Emulsionspapiere. 
Die Fehler sind vielfach dieselben, wie sie im Albuminverfahren 
eintreten (s. pag. 57), nur bedingt die chemische Eigenthümlichkeit der 
Präparate (Papiere, Bildträger, Tonbäder ete.) einige Varianten. Das 
sensible Papier wird in den meisten Fällen fertig gekauft. Fabrikations- 
fehler werden dadurch mit herübergenommen; diese abzustellen ist 
natürlich für den Consumenten oft unmöglich. Es gehören dahin: 
1. Das Brechen der Bildschicht bei Celloidincopien. 
Es entstehen beim starken Falten der Bilder Sprünge. Hier ist Mangel 
an Glycerin in dem Emulsionsüberzuge schuld. Durch Zusatz von 
Glycerin zum letzten Waschwasser wird das Uebel nur selten beseitigt. 
2. Die Bildschicht haftet nicht auf der Unterlage. 
In diesem Falle ist dieselbe mangelhaft vorpräparirt (barytirt) worden. 
Oder die Emulsionsschicht ist zu löslich (bei Gelatinepapier). In letzterem 
Falle hilft Alauniren (s. pag. 64). 
3. Ungleichheiten (Abwechslungen in Intensität des Bildes, 
schon nach dem Copiren sichtbar) deuten auf fehlerhafte Stellen des 
Papiers oder dessen Ueberzug hin. 
4. Matte Stellen entstehen aus ähnlichen Ursachen, nämlich 
infolge dünner Stellen im Rohpapier, so dass die Emulsion an diesen 
Teilen des Papiers einsinkt, statt auf der Oberfläche zu verbleiben. 
5. Die Celloidinbilder rollen sich in den Bädern, im 
Wasser etc. Dieser Fehler ist sehr störend, weil er das Eindringen 
der Chemicalien resp. des Waschwassers in die Schicht erschwert. 
Man kann diese sich leicht rollende Papiere auf Eboniträhmcehen 
spannen, wie sie Stegemann-Berlin als „Entwicklungsrähmchen“ 
empfiehlt (Phot. Mittheilungen 1898, Seite 130), dann bleiben die 
Papiere eben; sie können in denselben Rähmehen getrocknet werden, 
Ueber Zusatz von Glycerin zum Waschwasser s. 0. 
Ausser diesen Fabrikationsfehlern giebt es noch genug Operations- 
fehler, ähnlich wie beim Albuminprocess, z. B. Aufbewahren des 
Papiers an einem zu feuchten Ort, Berühren mit unsaubern 
Fingern, ungleiches Einlegen in die Rahmen mit schlechter 
Pressung, Einlegen bei zu hellem Licht, schlechtes Tonen (grüne 
Töne) bei zu alten Tonfixirbädern (s. pag. 74). 
Hartes Copiren zeigt sich bei mangelhaften Negativen oder zu 
hartem Papier. Wir haben jetzt verschiedene Qualitäten von Papieren 
SU
	        
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