Full text: Die Photographischen Copirverfahren mit Silber-, Eisen-, Chrom- und Uransalzen (2. Abtheilung)

de Der Pigmentdruckprocess. 
Die Papierscala darf nicht mit den Fingern berührt und nicht 
nass werden. Das Glas ist, wenn das Instrument geschlossen 
ist, vor jedem Gebrauch zu putzen. Sollte die Glastafel mit dem 
Photometerstreifen durch einen Unfall etwas locker werden, so klemme 
man sie mit einigen passend zugeschnittenen Korkstücken wieder ein. 
Als Copirgrade für ein Mittelnegativ für die vom Verfasser 
versuchten Pigmentpapiere führen wir an: 
Copirgrad. 
Papier von Sawyer (braunschwarz) . 15: 
x „ Braun (Schwarz) „7. 16—17. 
Eine besondere Eigenthümlichkeit des Pigmentprocesses ist die 
Nachwirkung der Belichtung. Die Veränderung des belichtet 
gewesenen Pigmentpapieres dauert auch im Dunkeln fort, und diese 
Nachwirkung ist auch an dem chromirten Photometerstreifen zu er- 
sehen. Wenn man z. B. die bis zum. 14. Grade des Photometers 
exponirten Bilder am Abend sammt dem Photometer in die Dunkel- 
kammer bringt, so findet man am Morgen des folgenden Tages im 
Photometerstreifen die Nummer 18 deutlich sichtbar und die Bilder 
bis zum selben Grade genügend nachcopirt. Diese Nach- 
wirkung offenbart sich verhältnissmässig stärker in solchen Partien 
des Bildes, in welchen der Zersetzungsprocess der Chromate stärker 
hervorgerufen wurde, d. h. das Bild wird durch das Nachcopiren in 
den Schattenpartien einigermassen verstärkt. Folgerichtig ist es einer- 
seits nothwendig, bei der Belichtung der Bilder auf den Zeitpunkt 
ihrer Entwicklung Rücksicht zu nehmen, andrerseits hingegen ist es 
möglich, die zu frühzeitig aus dem Copirrahmen herausgenommenen 
Bilder durch längeres Belassen im trockenen Zustande auf die richtige 
Stärke zu bringen. 
Bilder. mit Tonrand (s. Fig. 7) copirt man am besten so, dass 
man zunächst zwischen Pigmentschicht und Negativ eine Maske mit 
ovalem Ausschnitt legt, in Form wie der schraffirte Theil in dem 
obenerwähnten Bilde und von nicht zu dünnem dunklen Papier. 
Man copirt mit Photometer und legt dann das Pigmentpapier auf ein 
flaches Brett (im Dunkelzimmer). Man erkennt dann leicht den ovalen 
Eindruck der vorher aufgelegten Maske und kann danach ein gleiches 
Oval sehr genau auflegen, so dass es das copirte Bild gerade deckt. 
Ist das geschehen, so bringt man das Ganze in richtiger Lage in 
einen Copirrahmen mit sauberer Scheibe, so dass die schwarze Seite 
an das Glas zu liegen kommt, schliesst und copirt bis etwa Zahl 5 
des Photometers. 
Gewöhnliche Copirrahmen mit Klappen gestatten sehr gut, die 
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