1834 Eisenpausprocesse.
Um die blaue Zeichnung schwarz zu färben, wird nach Janeway
die gut gewaschene Copie auf 5 Minuten in eine Lösung von
Tann... 410-2
Wasser. . . 320 cem
gebracht und darauf 1 Minute in eine Lösung von
Soda .. . 108
Wasser , . 400 ccm.
Positives Eisenblaupapier ist im Handel zu kaufen; es wird u. A.
von Gustav Werner Nachfolger, Berlin, hergestellt.
c) Der Tintenprocess.
Der Tintenprocess giebt ebenfalls direkt positive Pausen, aber
schwarze Linien auf weissem Grunde.‘ (Siehe auch Band I des Hand-
buchs pag. 85.)
Nach der ältesten Vorschrift von Colas wird Steinbach Rohpapier
mit folgender Lösung präpariert:
Wasser. . , . . M8300.cem
weisse Gelatine . . 7 10.8
Eisenchlorid in Syrupform 10
Weinsteinsäure , .‘. . VO
schwefelsaures Eisenoxyd 10 „.
Die Lösung wird warm durch angefeuchteten Flanell filtrirt und
auch warm mittelst Pinsel auf das Papier gestrichen. Hierauf wird
das Papier zum Trocknen aufgehängt.
Das Copiren beim Tintenpapier ist beendet, wenn die schwarzen
Linien der Zeichnung hellgelb auf rein weissem Grunde erscheinen.
Auch hier lässt sich der richtige Copirgrad sicherer mit Hilfe des
Vogel’schen Photometers treffen,
Nach der Belichtung lässt man das Papier ca. 3 Minuten auf
folgender Lösung schwimmen:
Gallussäure , . (8
Ösakäure, . 0 D
Wasser ... . 100 cem.
In Folge Bildung von Tinte färben sich die gelben Linien schwarz.
Die Copie wird hierauf mit Wasser abgespült und darnach das auf
dem Papier anhaftende Wasser mit Fliesspapier abgenommen. Thut
man letzteres nicht, so laufen die Linien aus.
Vor Colas hatte Poitevin*) eine Vorschrift für die Präperation
von Tintenpapier gegeben, doch fiel hiernach der weisse Grund der
Kopie nicht genügend sauber aus,
*) Bull. d. 1. Societ6e france. 1859.