Full text: Die Photographischen Copirverfahren mit Silber-, Eisen-, Chrom- und Uransalzen (2. Abtheilung)

Der Platindruck. “5 
Wasser; . 4.7 a . 1000 com 
Thiosinamin . . N bg 
Rhodanammonium . Bu 15 
Citronensäure . .. A en 
1%, ige Goldchlorid-Lösung . 10—12 ccm. 
Die Copien verbleiben so lange im Tonfixirbade, bis sie den ge- 
wünschten Ton zeigen (rotbraun bis blauschwarz), hiernach wird wie 
üblich tüchtig gewaschen. 
Zu den Eisensilber-Verfahren gehört auch der Seite 75 bereits be- 
sprochene Kallitypprocess, welcher sehr gut graduirte Copien liefert. 
B. Der Platindruck. 
Der Platindruck ist ebenfalls ein Eisenprocess, denn das im Licht 
gebildete Ferrosalz, welches das Platinsalz reducirt, bildet hier das 
eigentliche Grundmaterial. Der Erfinder Willis hat die Grundzüge 
des Processes publieirt; Pizzighelli und von Hübl haben denselben 
durch ihre Publikationen zum Gemeingut Aller gemacht. Dass die 
damit erhaltenen Bilder die haltbarsten sind, welche in der Photo- 
graphie existiren, bewies E. Vogel. Freilich sind sie auch die 
theuersten. Der Platin-Preis hängt ab von dem Belieben des Besitzers 
der einzigen Platinfundstätten der Welt, Fürst Demidoff. Preis- 
steigerungen werden durch den überaus starken Platinyerbrauch der 
eleetrischen Glühlampenindustrie veranlasst. Dieser Umstand hat auch 
zu Surrogaten geführt, erhalten durch Tonen von Silberbildern mit 
Platinsalz. Diese sehen platinähnlich aus, haben aber nicht die 
Haltbarkeit der echten Platinbilder. 
Die ersten Platinbilder wurden ausschliesslich mit Entwicklung 
hergestellt, jetzt hat man auch „Auscopirpapiere“, die freilich 
längerer Belichtungszeit bedürfen. 
Die feinen Platinbilder sind in künstlerischem Effecte den Silber- 
bildern überlegen, und haben solche den Beifall des Publikums errungen 
trotz des höheren Preises. Prineip des Platinprocesses s. Bd. I pag. 242. 
Der Platindruck mit Entwicklung. Das Platinpapier, welches auch 
in Trockenbüchsen (Chlorcalciumbüchsen) in den Handel gebracht 
wird, ha6 sich nur bei grosser Vorsicht als haltbar erwiesen. Je 
älter es ist, desto grauer und flauer werden die Copien 
Die Herstellung von Platinpapier. Hier eignet sich nicht 
nur Rives-Steinbach und Schoeller, sondern auch (nach von Hühbl, 
der Platindruck) Schöpfpapier No. 27 der Neusiedler Actiengesellschaft 
für Papierfabrikation Wien, welches gleich Rives’ in der Masse mit 
13% 
oder:
	        
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