Full text: Die Photographischen Copirverfahren mit Silber-, Eisen-, Chrom- und Uransalzen (2. Abtheilung)

Der Platindruk. 
auf normale Ferrid-Oxalat-Lösung . . 100 ccm, 
neutrales Ammonium-Oxalat. . . 18—20 g 
oder neutrales Natrium-Oxalat . . 15—18 „ 
Nach dem Filtriren kann die Lösung verwendet werden. 
An Stelle der Ferrid-Oxalat-Lösung und Ammonium- oder Natron- 
Oxalat, dürften auch Lösungen der betreffenden Doppel-Salze von Am- 
monium- oder Natrium-Oxalat dieselben Dienste leisten. 
Zur Präparation von 5 Bögen gewöhnlichen Formates empfiehlt 
Pizzighelli: 
Normal-Platinlösung (1:6) . "WEN 94 ccm, 
Ammonium-Ferrid- oder Natrium-Ferrid-Lösung 22 „ 
Gummi-Lösung (1:2). .. ES 
Zusätze von Kaliumchlorat behufs Erzielung härterer Bilder können 
wie beim alten Platinverfahren und in denselben Verhältnissen gemacht 
werden (s. 0.). 
Die nach der neuen Methode erzielten Bilder sind den auf ge- 
wöhnlichem Wege erzeugten vollkommen ebenbürtig und scheinen 
sogar bezüglich der Tiefe überlegen. 
Verdickungsmittel (Gummi s 0o., Stärke) als Zusatz zur Sensi- 
bilisirungslösung sind bei gut präparirten Bögen nicht nöthig. Das 
Trocknen und Aufbewahren der Papiere ist analog wie beim alten 
Platinverfahren. 
Copiren und Fertigmachen der Bilder, Da beim neuen Platin- 
verfahren ein geringer Grad von Feuchtigkeit (analog wie beim Silber- 
druck) im Papiere nothwendig ist, werden die zum Copiren be- 
stimmten Bögen einige Stunden vorher aus der Chlorcaleiumbüchse 
genommen und in einem gewöhnlichen Locale im Duvokeln aufbewahrt. 
Sie ziehen dann an der Luft genügende Feuchtigkeit an. 
Im Copirrahmen wird dann selbstverständlich jede Hinterlage von 
Wachs- oder Kautschuktuch unterlassen. 
Das Copiren nimmt denselben Gang wie bei allen directen Copir- 
processen, indem zuerst die tiefsten Schatten in schwarzer Farbe und 
nach und nach die Halbtöne erscheinen. Es bleibt nun dem Belieben 
überlassen, wie man das Bild fertig macht und können hierbei folgende 
Wege eingeschlagen werden: 
a) Man copirt etwa so lange wie beim alten Platinpapier, d. h. in 
diesem Falle bis nur die dunkelsten Schatten erscheinen und ent- 
wickelt in einer heissen oder kalten Lösung (je nach dem Grad 
des Copirens) des von Hübl angegebenen Entwicklers (8. 0.) 
142
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.